Glyphosat: Bayer muss weniger Schadenersatz leisten

Quelle: Bayer AG

In den juristischen Auseinandersetzungen um den Unkrautvernichter Glyphosat hat ein Berufungsgericht in den USA die Schadenersatzzahlungen für den Bayer-Konzern deutlich gesenkt. So muss die Tochterfirma Monsanto im Fall eines an Krebs erkrankten Klägers nur noch 20,4 Mio. Dollar Schadenersatz zahlen.

Ursprünglich hatte die Summe 289 Mio. Dollar betragen. Diese war aber laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) von einer Richterin im Oktober 2018 aber bereits auf 78,5 Mio. Dollar reduziert worden. Das Berufungsgericht erhielt nun aber die Verurteilung der Firma aufrecht. 

Allerdings scheint fraglich zu sein, dass der ursprüngliche Vergleich zwischen Bayer und den Klägern in den USA über eine Summe von 10,9 Mrd. Dollar (etwa 9,6 Mrd. Euro) noch zustande kommt. So erklärte ein Bundesrichter in Kalifornien bereits vor rund zwei Wochen, er sei „skeptisch“ hinsichtlich der „Angemessenheit und Fairness“ der Vereinbarung.

Bayer selbst will laut einem Bericht des Handelsblatt hingegen mit den Klägeranwälten eine Lösung finden, die den Einwänden gerecht wird. Man befinde sich in Gesprächen darüber, wie man die geäußerten Einwände am besten adressieren könne, heißt es vonseiten des Konzerns.

Im Juni hatte der Pharmakonzern aus Leverkusen einen juristischen Teilerfolg erzielt: Bayer muss demnach im US-Bundesstaat Kalifornien nicht auf mögliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup hinweisen. Ein Bundesrichter in Sacramento gab dem Antrag von Bayer und anderen Unternehmen statt, einer entsprechenden Auflage des Bundesstaates nicht nachkommen zu müssen.

Autor: VW-Redaktion