Gardasee-Drama: Mannheimer Versicherung zahlt eine Million für Opfer

In Italien steht ein Deutscher vor Gericht, der für einen tödlichen Unfall auf dem Gardasee verantwortlich sein soll. Der Mitfahrer ist nicht zum ersten Prozesstag erschienen. (Quelle: addesia/Pixabay)
Am 19. Juni überfuhren zwei Deutsche mit ihrem Boot nachts ein italienisches Paar. Einer davon konnte eine hohe Gefängnisstrafe verhindern, weil seine Versicherung eine Rekordentschädigung von über einer Million an ein Opfer zahlte.
Seit gestern müssen sich zwei Motorboot-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung vor dem Gericht in Brescia verantworten. Der erste Prozesstag dauerte nur 50 Minuten, die ersten Zeugen werden am 16. Dezember gehört. Greta Nedrotti (†25) und Umberto Garzarella (†37) waren mit einem Holzboot unterwegs als ein Motorboot, viermal so schnell wie nachts erlaubt, sie rammte. Überwachungskameras haben den Vorfall dokumentiert.
Für den seelischen Schmerz und den Verdienstausfall forderte der Anwalt von Umbertos Familie neun Millionen Euro von der Mannheimer Versicherung des Boots-Besitzers. Schließlich einigte man sich auf etwa eine Million Euro, wie die Bild-Zeitung erfuhr. Mit den Eltern von Greta konnte dagegen keine Einigung erzielt werden. Nach den italienischen Gesetzen kann die Straferwartung durch Schmerzensgeld-Zahlungen deutlich gemildert werden.
Autor: VW-Redaktion