GDV fordert verbindlichen Elementarschutz-Baustein in der Wohngebäudeversicherung

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Drei Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal legen die deutschen Versicherer einen Vorschlag für ein Gesamtkonzept zur Klimafolgenanpassung vor. Demnach sollen Neuverträge in der Wohngebäudeversicherung künftig verbindlich mit einem Elementarschutz-Baustein ausgestattet sein. Allerdings bedürfe es dafür einer gesetzlichen Regelung.

Im Kern sieht das Konzept des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vor, dass es künftig nur noch Wohngebäudeversicherungen geben soll, die auch sogenannte Elementargefahren wie Hochwasser und Starkregen abdecken. Zugleich fordert die Versicherungswirtschaft ein nachhaltiges Umsteuern der öffentlichen Hand, etwa durch klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten. „Ohne eine konsequente Klimafolgenanpassung wird unsere Gesellschaft gezwungen sein, die schlimmen Auswirkungen verheerender Unwetterereignisse immer wieder zu durchleben. Das kann nicht unser Ziel sein“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

„Es ist an der Zeit, das Thema Klimawandel jenseits der Pflichtversicherungsdebatte im Sinne eines wirksamen Gesamtkonzeptes neu zu denken.“

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV

Ferner sollen Neubauten in amtlich ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten ab einem bestimmten Stichtag künftig keinen Versicherungsschutz für die Risiken Rückstau, Überschwemmung und Starkregen mehr erhalten, so der Verband weiter.  „Dies ist auch ein wichtiges Signal in Richtung Politik, keine Neubauten mehr in stark gefährdeten Gebieten zu genehmigen“, erklärte Asmussen.

Autor: VW-Redaktion

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