Brand in Flüchtlingsunterkunft: Versicherer lehnt Vergleich von Nazi-Brandstifter ab

Nazis hatten eine Flüchtlingsunterkunft abgebrannt, der Versicherer will Schadenersatz.. (Symboldbild). Bild von Dirk (Beeki®) Schumacher auf Pixabay

Der ehemalige NPD-Politiker Maik Schneider hat mit zwei Mittätern im August 2015 eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Nauen angezündet. Einen Vergleich auf Schadenersatz  von einem der Täter hat die Ostdeutsche Kommunalversicherung nun abgelehnt. Das Strafurteil steht ebenfalls noch aus.

Bei der Brandstiftung entstand ein Millionenschaden, in einem Zivilverfahren verlangt der Versicherer Schadenersatz von den Tätern. Bereits im Oktober 2019 wurde Schneider  in einem Revisionsprozess zu einer Gesamtstrafe von neun Jahren und einem Monat verurteilt, VWheute berichtete. Allerdings legte sein Rechtsanwalt weitere Rechtsmittel ein. Der dritte Strafprozess beginnt am 16. August, wie RBB24 meldet.

Und wer zahlt am Ende?

Im Zivilprozess fordert die Ostdeutsche Kommunalversicherung von den Brandstiftern eine Zahlung in Höhe von 400.000 bis 500.000 Euro, der Gesamtschaden beträgt rund drei Millionen Euro. Ein Mittäter Schneiders hat die Zahlung von 10.000 Euro in Raten von 50 Euro monatlich „in Aussicht gestellt„. Schneider gab noch kein Angebot ab, er wolle die Urteile abwarten, hieß es. Der dritte Täter „wurde schon zu Schadenersatz verurteilt“.

Auf das 10.000-er-Angebot sei der Versicherer nicht eingegangen, sodass das Gericht in Potsdam wahrscheinlich am 24. August ein Urteil fällen wird. Die Linken-Politikerin Andrea Johlige findet klare Worte zu Schneider: „Der Mann ist brandschatzend durch die Gegend gelaufen und hat einen Schaden in Höhe von 2,9 Millionen Euro angerichtet.“ Er müsse dies begleichen, „sonst zahlt wieder die Allgemeinheit und das kann natürlich nicht sein.“

Autor: VW-Redaktion