Saarland zahlt Schadenersatz über 8,5 Mio. Euro für Corona-Folgen

Quelle: Bild von Erich Westendarp auf Pixabay.

Die finanziellen Folgen der Corona-Krise können derzeit nur erahnt werden. Dabei geht es neben den versicherten Schäden auch um Schadenersatzzahlungen durch Quarantänemaßnahmen. Allein das Saarland muss nun 8,5 Mio. Euro an Betroffene zahlen.

Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, wurden bisher insgesamt 14.883 Anträge eingereicht, von denen über 90 Prozent positiv beschieden wurden. Dabei habe das saarländische Gesundheitsministerium insgesamt eine Summe von 8.577.970 Euro ausgezahlt. Seit März 2020 können die Bürger entsprechende Anträge gemäß § 56 Abs. 1 und § 56 Abs. 1a des Infektionsschutzgesetzes stellen.

Dabei können die Betroffenen eine Entschädigung erhalten, wenn sie einen Verdienstausfall infolge von Quarantäne oder eines Tätigkeitsverbots hatten. Zudem können erwerbstätige Personen eine Entschädigung für ihren Verdienstausfall erhalten, wenn Einrichtungen zur Betreuung von Kindern, Schulen oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen von der zuständigen Behörde zur Verhinderung der Verbreitung von Infektionen geschlossen werden. „Pro Woche erreichen uns zwischen 550 und 700 Anträge“, wird dabei die saarländische Gesundheitsministerin und ehemalige Versicherungsfachfrau bei der Saarland-Versicherung, Monika Bachmann (CDU), zitiert.

Für die Versicherungsbranche dürften die coronabedingten Schäden in die Milliarden gehen. So rechnet der Rückversicherer Swiss Re mit Schäden von 50 bis 80 Mrd. Euro für die Versicherungsindustrie. Die Schätzungen von Berenberg und PeriStrat LLC waren deutlich geringer ausgefallen.

Autor: VW-Redaktion

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