Greensill soll mit Kreditversicherungen getrickst haben

Quelle: Bild von pasja1000 auf Pixabay

Der Skandal um Greensill scheint um ein Detail reicher zu sein. Laut eines Berichts des Online-Magazins Finanz-Szene soll die insolvente Bremer Bank mit nachträglich erstellten oder gar gefälschten Nachweisen von Warenkreditversicherungen getrickst haben.

Das Magazin beruft sich dabei auf einen Verdacht aus einer forensischen Sonderprüfung, welche die Bafin im September 2020 bei KPMG in Auftrag gegeben hatte. Demnach sollen die KPMG-Prüfer bei ihrer Prüfung auf ein Papier gestoßen sein, das eine von der Greensill Bank gegen einen Forderungsausfall abgeschlossene Versicherung dokumentieren sollte – aber angeblich erst nachträglich erstellt worden war, so der Bericht.

Die Bafin und das BMF sehen in der Anerkennung der Kreditausfall-Versicherungen im Frühjahr 2019 offenbar kein Problem, heißt es weiter. „Sofern die formellen Voraussetzungen nach CRR erfüllt sind, bestehen seitens der Aufsicht keine Eingriffsmöglichkeiten“, zitiert das Magazin aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Fabio de Masi (Die Linke).

Die Bafin hatte die Greensill Bank AG in Bremen jüngst nach Turbulenzen bei der britisch-australischen Mutter-Gesellschaft geschlossen. Bei der Frage nach dem Ersatz der Schäden richten sich alle Augen auf die Versicherer, doch es gibt viele Fragen und noch mehr Probleme.

Autor: VW-Redaktion

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