Deutsche Versicherer planen Kundengelder bis 2050 klimaneutral zu investieren

Quelle: Bild von anncapictures auf Pixabay

Die Versicherer wollen in den kommenden Jahren nachhaltiger werden. Demnach sollen die Kundengelder bis spätestens 2050 klimaneutral angelegt werden. Die Bürogebäude und Infrastruktur der Assekuranz sollen bereits bis 2025 CO2-neutral ausgerichtet sein. Dies geht aus einem aktuellen Positionspapier des GDV hervor.

Demnach wollen die Versicherer laut Branchenverband langfristig keine gewerblichen und industriellen Risiken mehr zeichnen, die den Transformationsprozess zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft negieren. Auch in den Versicherungspolicen selbst soll Nachhaltigkeit zukünftig eine größere Rolle spielen.

„Der Klimawandel ist im vollen Gange, die Auswirkungen sind bereits deutlich zu spüren. Wir bringen unser Know-how und unser wirtschaftliches Gewicht ein, um die Auswirkungen zu begrenzen und beherrschbar zu machen. Die Verabschiedung der Nachhaltigkeitspositionierung durch das Präsidium des GDV ist ein erster und gleichzeitig entscheidender Schritt. Wir gehen dabei weit über die bereits ohnehin hohen rechtlichen Anforderungen hinaus.

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

Zudem streben die Versicherungsunternehmen laut GDV an, bis 2025 ökologische und soziale Kriterien sowie Aspekte guter Unternehmensführung – dafür hat sich im Finanzwesen der Begriff der ESG-Kriterien etabliert – weiter in ihre Zeichnungsrichtlinien zu integrieren. Versicherer unterstützen ihre Gewerbe- und Industriekunden dabei, nachhaltiger zu werden.

Außerdem sollen nachhaltige Versicherungsprodukte weiter ausgebaut werden. Dazu gehören nach Angaben des GDV etwa Versicherungen, die Sharing-Konzepte unterstützen oder verstärkt auf die Reparatur eines defekten Gegenstands setzen anstelle eines Austauschs. Bis 2025 werden die Unternehmen zunehmend solche Nachhaltigkeitskriterien in die Praxis der Schadenregulierung integrieren.

„Schon 2025 werden Versicherungen erkennbar nachhaltiger sein.“

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

Zudem verpflichten sich die Versicherer, bis 2025 ihre Geschäftsprozesse (etwa Bürogebäude oder Infrastruktur) klimaneutral auszurichten und – gerade auch in Führungspositionen – den Frauenanteil zu erhöhen. Die Führungsgremien sollen die gleiche Vielfalt widerspiegeln, so der Branchenverband. „Mit dem Beschluss des GDV-Präsidiums haben sich die Versicherer ehrgeizige Ziele gesetzt. Versicherungen werden grüner werden“, betont Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

5 × 3 =