Schick fordert Rücktritt von Hufeld: „Bafin hat bei fast jedem Finanzskandal geschlafen“
Spätestens seit dem Skandal um den insolventen Finanzdienstleister Wirecard steht auch die deutsche Finanzaufsicht in der Kritik. Der ehemalige Grünen-Politiker und heutige Vorstand der „Bürgerbewegung Finanzwende“ Gerhard Schick müsse die Bafin „endlich so aufgestellt werden, dass sie sich als harter Aufpasser versteht“.
„Bisher gibt es eine Kuschel-Aufsicht: Wir reden mit den Vorständen, und dann finden wir gemeinsam eine Lösung. Das ist wie bei einem Fußball-Schiedsrichter, der von allen Spielern geliebt werden will – und lieber dafür sorgen sollte, dass das Spiel fair ist“, moniert Schick im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Sein Vorwurf an die Finanzaufsicht: „Die Finanzaufsichtsbehörde Bafin macht ihren Job seit Jahren oft nicht. Bei fast jedem Skandal – auch bei Cum-Ex oder der Pleite von P&R – hat sie geschlafen. Gute Leute dort werden ausgebremst und gehen.“
Gleichzeitig fordert Schick auch personelle Konsequenzen: „Jetzt müssen endlich Konsequenzen aus dem Schaden gezogen werden, den diese laxe Haltung für unser Land angerichtet hat. Bafin-Chef Felix Hufeld sollte sofort zurücktreten und seine Stellvertreterin Elisabeth Roegele gleich mit.“
In der Politik scheint es jedenfalls schon einige Überlegungen für eine Reform der Finanzaufsicht zu geben. So denkt die Bundesregierung an schnelle Eingreiftruppe bei der Bafin. Analysiert werden soll auch, wie die Prozesse sowie die Personalausstattung der Bafin verbessert werden müssen, um etwa eine wirksame Bilanzkontrolle zu ermöglichen.
Autor: VW-Redaktion
Ja, die BaFin agiert vielerorts viel zu bürokratisch und hat nicht die Richtigen ziele im Visier – allerdings das an den aktuellen Betrugs-Beispielen festzumachen ist populistischer Unsinn! Wie leider in letzter Zeit oft bei dieser Finanzwende-Crew…