Nach Hackerangriff auf Arzneimittelbehörde: Hiscox warnt vor unsicherem Cyberjahr 2021

obert Dietrich. Chef von Hiscox Deutschland. Auszug aus dem Videointerview,. Quelle: Unternehmen.

„Hacker nehmen Impfhersteller ins Visier“ titelte VWheute am 7. Dezember. Nun ist es geschehen. Bei einem Hackerangriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ist auf Dokumente zum Coronavirus-Impfstoff der Pharmakonzerne zugegriffen worden. Die Gefahr durch Cyber-Attacken wird auch im kommenden Jahr nicht abnehmen, erklärt Robert Dietrich, Hauptgeschäftsführer von Hiscox Deutschland, in einer Videobotschaft.

Hacker greifen dort an, wo es am lukrativsten ist. Derzeit sind das Unternehmen und Behörden, die an der Corona-Impfung beteiligt sind. Eine Verzögerung der Produktion oder Verteilung würde die Wirtschaft lahmlegen und birgt demnach ein enormes Erpressungspotenzial. Bei dem Angriff auf die EMA wurden auf „einige Dokumente im Zusammenhang mit der Einreichung von Zulassungen für den Covid-19-Impfstoffkandidaten von Pfizer und Biontech“ zugegriffen, meldet die SZ. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Patientendaten betroffen seien. Vor Angriffen auf relevante Arzneiunternehmen hatten unter anderem Interpol und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gewarnt.

Es bleibt unsicher

Die Gefahr durch Hacker wird im kommenden Jahr nicht abnehmen. Neu gewonnene Erkenntnisse aus den „sehr vielen Cyberattacken im Jahr 2020“ und  Informationen über die sich „ständig verändernde Bedrohungslage“ sollten mit den Kunden geteilt werden, erklärt Robert Dietrich, Hauptgeschäftsführer von Hiscox Deutschland in einer Videobotschaft zum Rück- und Ausblick des Unternehmens. Es gäbe beim Cyberschutz „Anpassungsbedarf“. In der Wirtschaft war zu Beginn der Corona-Krise die Angst aufgekommen, dass Hacker die Situation für Angriffe ausnutzen würden, doch das sei trotz vieler Schäden „nicht der Fall“ gewesen.

Für das Unternehmen sei 2020 „kein Rekordjahr“ gewesen, aber es wurde „doch noch mit einem gesunden Wachstum anständig beendet“, erklärt Dietrich. Im kommenden Jahr will Hiscox seine Zielgruppe ausbauen und der „Versicherer der digitalen Welt werden“. Das Jahr 2021 werde „unsicher sein“, der Trend gehe zu einer noch stärkeren Digitalisierung.

Autor: VW-Redaktion

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