GDV kontert BdV Kritik an LV-Branche

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Alle Jahre wieder … kommen die Vorwürfe des Bundes der Versicherten (BdV) gegen die Lebensversicherungsbranche. Der Verband sieht die Gefahr „unzureichender Solvenz“ bei einigen Unternehmen. Zudem wird der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) angegriffen, der bleibt gelassen.

Der GDV versuche mit neuen Zahlen zur Lage der deutschen Lebensversicherer die „vermeintliche Sicherheit“ der Branche zu belegen. Dabei zeichnen „die Lobbyisten“ allerdings ein „dramatischeres Bild“ als der BdV „bereits im Oktober“. Die positive Darstellung der Lobbyisten entbehre „jeder Grundlage“.

„Der GDV leitet aus hohen notwendigen Sicherheitsmitteln eine scheinbare Sicherheit ab, ohne aufzuzeigen, dass die Ausfinanzierung dieser Reserven überhaupt nicht geklärt ist“, erklärt Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des BdV. Konkret geht es um die Zinszusatzreserve (ZZR), die „Kalkulationsfehler der Vergangenheit“ ausgleichen soll. „Was wie ein Sicherheitsnetz aussieht, ist in Wirklichkeit ein Fallstrick“, sagt Kleinlein. Unklar sei, wie die Lebensversicherer in der jetzigen Situation, gemeint ist wahrscheinlich die schwierige Zinssituation, weitere mehrstellige Milliardenbeträge aufbringen wollen.

Veteranenantwort des GDV

Der kritisierte Verband bleibt unbeeindruckt. „Wir haben bereits Ende Oktober die im Grunde gleichen Kommentare des BdV so kommentiert“, schreibt der Verband:

„Die Schätzungen des BdV sind falsch. Richtig gerechnet ergibt sich für das laufende Jahr eine Zuführung zur Zinszusatzreserve von rund 11 Milliarden Euro. Insgesamt beläuft sich die Reserve damit auf 87 Mrd. Euro. Die ZZR ist auch ‚kein Fass ohne Boden‘, wie der BdV behauptet, denn ab 2021 werden die Unternehmen Jahr für Jahr weniger in die Reserve einzahlen, sofern es beim historisch niedrigen Zinsniveau bleibt.“

Warum die ZZR sehr wohl Sicherheit bietet, hat der Verband auf seiner Website dargelegt.

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Echt absurdes Theater des BdV, kapiert man dort wirklich nicht, dass die effektiv maximale Zinslast durch die ZZR inzwischen maximal auf 1,73% reduziert ist Ende 2020?
    Hat man dort so wenig Durchblick, zu sehen dass die deutschen Lebensversicherer im Schnitt fast 20% BWR haben und damit natürlich diese Milliardenbeträge aufgebracht werden können?

    Einmal abgesehen von der grundsätzlichen Frage, dass die ZZR die Wiederanlage-Möglichkeiten der Branchen zu konservativ im Referenzzins abbildet, denn der Zins der momentan eingeht in die Rechnung (ca. -0,25%) hat nun gar nichts mit der Anlagerealität der dt. LV 2020 zu tun!

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