Infinus-Skandal: Millionenklage gegen Uniqa

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Der Infinus-Skandal war einer der größten Finanzprozesse Deutschlands. Nun ist er nach Österreich geschwappt und bedroht die Uniqa Insurance Group. Es geht bereits um vier Millionen Euro und könnte noch teurer werden.

Im Verlauf des Skandals ab 2013 wurden etwa 22.000 Anleger um rund 312 Mio. Euro betrogen, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) damals titelt. Der Konzern hatte, teilweise mit Unterfirmen, Genussrechte und Orderschuldverschreibungen im Umfang von über eine Mrd. Euro vertrieben, diese waren jedoch überwiegend wertlos. Der Vertrieb erfolgte über ein Schneeballsystem. In die Machenschaften rund um Infinus war laut Klägerin auch die Finance Life Lebensversicherung AG (FL) beteiligt, damit ist auch Uniqa an Bord.

Die Österreicher sind Rechtsnachfolgerin der FL, seit die Unternehmen im Jahr 2016 verschmolzen. Die Klage wurde von einer deutschen Zweckgesellschaft eingebracht und beläuft sich auf 3.9 Millionen Euro, wie wallstreet-online. Die behaupteten Ansprüche stammen aus dem im Jahr 2011 beendeten Deutschlandgeschäft der FL. In der Klage sei ein Vorbehalt der möglichen Geltendmachung von Ansprüchen weiterer Anleger enthalten, die Klage kann also ausgeweitet werden. Zudem hätten weitere Anleger „außergerichtliche Ansprüche“ erhoben.

Der Vorwurf

Die FL hätte mit Gesellschaftern der Infinus Gruppe über fondsgebundene Lebensversicherungsverträge in Geschäftsverbindung gestanden.“ Laut den Vorwürfen der Klägerin hätte FL damit „zum Schaden der Infinus Anleger beigetragen“. Das Unternehmen Uniqa hätte laut berichtendem Medium keine vertragliche Beziehung zur Infinus Gruppe gehabt.

Laut Uniqa sind die in der Klage und außergerichtlich erhobenen Vorwürfe und aufgestellten Behauptungen „gänzlich unbegründet“ und die Ansprüche „dem Grunde und der Höhe nach unberechtigt“.

Autor: VW-Redaktion


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