IT-Umfrage: Corona kein Digitalisierungsbeschleuniger

IT-Umfrage: Corona kein Digitalisierungsbeschleuniger. Bild von azeret33 auf Pixabay
Covid-19 fördert die Digitalität, also profitieren IT-Unternehmen von dieser Entwicklung. Ein logischer Schluss, doch leider falsch, wie der Hiscox IT-Versicherungsindex zeigt. Auch sonst gibt es einige überraschende Ergebnisse, Vermittler sollten besonders aufmerksam lesen.
Die Unternehmen sparen in der Krise, viele Aufträge sind weggebrochen, auch bemerken nur ein Drittel der IT-Anbieter einen steigenden Digitalisierungsgrad, offenbar ist die Versicherungsbranche eine Ausnahme.

Eine Gefahr bei vielen IT-Kunden ist nach wie vor, dass sie Probleme falsch einschätzen. Die Schadenhäufigkeit ist groß, fast 60 Prozent mussten ihren Versicherer bereits in Anspruch nehmen,

wie der Hiscox IT-Versicherungsindex zeigt, eine Langzeitstudie unter IT-Dienstleistungsunternehmen, die 2020 zum dritten Mal erschienen ist.
Vertrieb aufgepasst
Mehr als acht von zehn Auftraggebern setzen einen Nachweis über eine IT-Betriebshaftpflicht oder eine IT-Berufshaftpflicht für die Projektvergabe voraus – ein Jahr zuvor war dies nur bei 72 Prozent der Fall. Es bietet sich also eine Vertriebschance.
Allerdings ist auch die Bekanntheit von IT-Betriebshaftpflicht- und IT-Berufshaftpflichtversicherungen seit 2018 von 90 bzw. 94 auf 99 Prozent unter allen Befragten gestiegen. Die Abschlussquote zeigt ebenso nach oben.

„Die Ergebnisse der Studie sind eine Bestätigung unserer Beobachtungen aus den letzten Monaten“, erklärt Marc Thamm, Underwriting Manager Technology, Media & Communications bei Hiscox. Er sieht vor allem drei Hauptgründe für die angespannte Lage in der Branche: Verschobene Investitionen der Auftraggeber, Fokus des Managements auf kurzfristige Stabilisierung und schwierige Arbeitsbedingungen für die IT-Unternehmen vor Ort durch die Kontaktbeschränkungen.
Doch es wird besser. „Wir erwarten in den kommenden Monaten einen Aufschwung für IT-Firmen. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Investitionen in die Digitalisierung von Arbeitsprozessen dringend nötig sind. Viele Aufträge wurden daher nicht storniert, sondern nur nach hinten verschoben. Der Bedarf ist größer denn je“, erklärt Thamm.
Autor: VW-Redaktion