Hagelschaden auf 20.000 Hektar: Bauernverband ruft zu Absicherung auf

Ralf Kunze auf Pixabay

Wenn Rapsfelder im Juli hell leuchten, haben Unwetter die Ernte weitestgehend vernichtet. So ist dies zurzeit schwerpunktmäßig im Regierungsbezirk Niederbayern der Fall, 20.000 Hektar Schäden sind entstanden.

Die Größe des Schadens ist etwas abstrakt, der Ort konkret. Am späten Freitagnachmittag bis in den Abend hinein zog ein Unwetter vom oberbayerischen Landkreis Erding über die Landkreise Dingolfing-Landau und Deggendorf bis nach Rottal-Inn, meldet der Versicherer Vereinigte Hagel. Etwas direkter beschreibt Friedhelm Dickow vom Bayerischen Bauernverband den Schaden:  „Die Schneise hat ordentlich reingehauen.“

Am schwersten getroffen wurden laut Auskunft der Bezirksdirektion Nürnberg dabei die Gemeinden Gangkofen, Rimbach und Falkenberg (Rottal-Inn), Wallersdorf und Otzing (Deggendorf) sowie Mengkofen im Kreis Dingolfing-Landau. Hier wurden erntereife Wintergerste und Rapsbestände „flächendeckend vernichtet“. Ebenfalls schwer geschädigt wurden örtlich Maisbestände, insgesamt sind 20.000 Hektar betroffen. Ein Hektar entspricht 10.000 Quadratmetern oder einem großen Fußballfeld.

Bezirksdirektor Dr. Philipp Schönbach, Vereinigte Hagel, geht davon aus, dass von der Fläche nur ein Teil versichert sei, der nun besichtigt und reguliert werde. Wichtig ist dabei, dass die Sachverständigen so schnell wie möglich vor Ort sind, um die anstehenden Ernterarbeiten nicht zu verzögern.

Hagelschaden im Mais. Quelle: Vereinigte Hagel

 Aufgrund des schlagkräftigen und flexibel einsetzbaren „Schätzercorps“ der Vereinigten Hagel ist die Regulierung bereits in vollem Gange, erklärt das Unternehmen. Die Sachverständigen ermitteln die Schadenquoten mit Hilfe der „mobilen digitalen Schadenregulierung“.

Der Bauernverband rät derweil zu Versicherung gegen Hagelschäden, ansonsten müsse der Geschädigte selbst für die entstandenen Kosten aufkommen.

Autor VW-Redaktion

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