DIA-Analyse: Spitzensportler leben kürzer
„No Sports“ wird der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill zitiert. Immerhin wurde der Zigarre rauchende Sportmuffel 91 Jahre alt. Doch wie sieht es mit der Lebenserwartung von Sportlern aus? Eine Analyse des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Demnach trainieren und leben Olympiateilnehmer mehrere Jahre oder jahrzehntelang am Limit. Doch deshalb sterben sie womöglich auch früher als Normalbürger.
So wurde in der Analyse die Mortalitätsrate aller 6.066 deutschen Olympiateilnehmer zwischen 1956 (Winterspiele in Cortina d’Ampezzo/Italien) bis zum Jahr 2016 (Sommerspiele in Rio de Janeiro/Brasilien) im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung untersucht. Insgesamt nahmen in diesen sechs Dekaden 1.959 Frauen und 4.107 Männer aus Deutschland an Olympischen Spielen teil.
Das Ergebnis: Bis zum Stichtag, dem 1. Juli 2019, waren 400 von ihnen verstorben, darunter 138 Medaillengewinner. Zudem starben westdeutsche Olympioniken vergleichsweise früher als Spitzensportler aus dem Osten Deutschlands. So lag für westdeutsche Olympiateilnehmer in der Altersgruppe von 15 bis 34 Jahren das Sterberisiko in allen untersuchten Generationen deutlich über dem jeweiligen Wert der westdeutschen Gesamtbevölkerung, heißt es in der DIA-Analyse.
Dabei seien in dieser Vergleichsgruppe zwischen 1956 und 1974 zehn Personen gestorben. Gemessen an der Mortalitätsrate in der westdeutschen Gesamtbevölkerung wären lediglich 7,48 Todesfälle zu erwarten gewesen. Der daraus resultierende Koeffizient (Standardized Mortality Ratio = SMR) betrug demzufolge 1,34.
Dieser Trend setze sich vor allem in dieser Altersgruppe mit weiteren Olympischen Spielen zunehmend fort. Aus den Zeitraum ihrer Teilnahme von 1975 bis 1995 starben 13 Olympioniken, statistisch hätten es deutlich weniger (5,86) sein müssen. Zwischen 1995 bis 2017 wurde sogar ein SMR-Wert von 10,71 ermittelt.
Allerdings: In der ostdeutschen Vergleichsgruppe von Olympiateilnehmern ist zwischen den Jahren von 1956 bis 1974 keine Person gestorben. Angesichts der Mortalitätsrate in der ostdeutschen Gesamtbevölkerung wären 5,43 Todesfälle zu erwarten gewesen. Zwischen 1975 und 1995 starben neun Olympiateilnehmer dieser Altersgruppe, laut statistischer Wahrscheinlichkeit hätten es 5,77 sein müssen. Zwischen 1995 und 2017 wurde ein SMR-Koeffizient von 2,86 ermittelt, so das DIA weiter.
Quelle: VW-Redaktion
Das ist ja mal eine interessante Studie.
Ausgerechnet in der ehem.DDR,leben die Sportler, als im Westen.
Heute weiß doch jeder, dass in der DDR, gedopt wurde, auf Teufel komm raus!
Das heißt ja im Umkehrschluss, das Dopen, gesundheitsfördern ist…