Sunrise verklagt Swisscom auf 350 Mio. Franken

Bern, Hauptstadt der Schweiz. Quelle: Bild von TeeFarm auf Pixabay

Das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Sunrise verklagt seinen Konkurrenten Swisscom auf 350 Mio. Franken Schadenersatz. Sunrise wirf der Konkurrentin vor, von 2001 bis 2007 ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht und durch ihre Preispolitik bei ADSL-Diensten den Wettbewerb behindert zu haben.

Sunrise beruft sich dabei laut einem Bericht des SRF auf ein Urteil des Bundesgerichts vom 9. Dezember 2019. Damals verurteilten die eidgenössischen Bundesrichter die Swisscom zu einem Bußgeld von 186 Mio. Franken. Das Gericht sah es dabei als erwiesen an, dass die Swisscom ihre marktbeherrschende Stellung im Bereich des Breitbandinternetzugangs (ADSL) jahrelang missbraucht habe.

„Swisscom hat ihre dominante Marktstellung missbraucht, den Wettbewerb behindert und damit den Markt geschädigt. Nicht zuletzt im Interesse unserer Kunden und Aktionäre klagen wir den Schaden nun vor Gericht ein“, klagt André Krause, CEO von Sunrise.

Sein Unternehmen schätzt den Schaden aus dem Marktanteilsverlust und verhindertem Zugewinn im Breitbandinternetmarkt sowie in den angrenzenden Märkten Festnetztelefonie- und Mobilfunkmarkt auf insgesamt 457 Mio. Franken.

Daher habe Sunrise laut Bericht mit der Schadenersatzforderung vorsorglich die Verjährungsfrist für eine Forderung in der Höhe der genannten 350 Mio. zuzüglich Zins unterbrochen. Die Klage wird derzeit vor dem Schweizer Handelsgericht in der Hauptstadt Bern verhandelt.

Autor: VW-Redaktion

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