Anfrage zu Pensionskassen fördert Probleme zu Tage

Gebäude der Finanzaufsicht Bafin: Bildquelle: Kai Hartmann Photography / BaFin

Die Bafin hat Anträge sieben weiterer Pensionskassen auf Kürzung des Rentenfaktors für künftige Beiträge genehmigt. Das ist ein Ergebnis einer Anfrage an die Bundesregierung, doch die Probleme gehen tiefer.

Vier weitere Pensionskassen haben ebenfalls einen Antrag auf Reduktion gestellt, wie aus einer Anfrage der AFD hervorgeht, die Gesuche werden geprüft, meldet lbav.de.

Die Zahl der Kassen, die im Bestand den Future Service gekürzt hatten, lag im Frühjahr 2018 bei 27, bis zum Sommer 2018 traten zwei weitere hinzu. Als Future Service werden die zukünftig noch zu erdienenden Versorgungsan­sprüche bezeichnet.

Die Bundesregierung nennt die sieben Unternehmen namentlich, wobei einige dieser Kassen schon 2018 genannt wurden, also laut lbav das Instrument „offenbar erneut angewandt haben“.

  • Deutsche Steuerberater-Versicherung – Pensionskasse des steuerberatenden Berufs VVaG
  • Hannoversche Alterskasse VVaG
  • Hannoversche Pensionskasse VVaG
  • Kölner Pensionskasse VVaG
  • Pensionskasse der Genossenschaftsorganisation VVaG
  • Pensionskasse der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft – VVaG
  • Pensionskasse Deutscher Eisenbahnen und Straßenbahnen VVaG

Weiterhin wird berichtet, dass noch vier Unternehmen entsprechende Anträge gestellt haben. Nach Informationen von lbav ist es nicht so, dass die Kassen, die sich mittels Kürzungen im Future Service gestärkt haben, deckungsgleich mit denen sind, die unter intensivierter Aufsicht stehen.

Die Regierung bekennt sich weiterhin zur privaten Vorsorge, trotz der aktuellen Niedrigzinsära:

„Neben der gesetzlichen Rentenversicherung bleibt die kapitalgedeckte zusätzliche Altersvorsorge – auch in der derzeitigen Niedrigzinsphase – als zweite und dritte Säule der Alterssicherung unverzichtbar. Altersvorsorge ist ein sehr langfristiger Prozess. Gerade weil die systembedingten Vor- und Nachteile von umlagefinanzierter und kapitalgedeckter Vorsorge im Zeitverlauf jeweils unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ein ausgewogener Mix die beste Strategie. An dieser grundlegenden Erkenntnis ändert auch das aktuell niedrige Zinsumfeld nichts.“

Autor: VW-Redaktion

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