Corona-Epidemie: Weniger Nachfrage nach Reiseversicherungen

Quelle: Bild von Dariusz Sankowski auf Pixabay

Die Corona-Epidemie hat derzeit auch massive Auswirkungen auf den Reiseverkehr. Das touristische Trips aktuell praktisch unmöglich sind und selbst der Geschäftsreisen auf ein Minimum reduziert sind, wirkt sich dies auch auf die Nachfrage von Reiseversicherungen aus.

Laut einer aktuellen Umfrage des digitalen Versicherungsmanagers Clark konnte jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) bisher aufgrund des Coronavirus einen bereits geplanten Urlaub nicht antreten. Ebenfalls knapp ein Fünftel ist demnach der Meinung, den geplanten Urlaub vermutlich absagen (18 Prozent) zu müssen – während 15 Prozent erwarten, gegebenenfalls umplanen zu müssen. Fast jeder Zweite (42 Prozent) hat allerdings vor, erst einmal abzuwarten, da der gebuchte Urlaub noch etwas weiter entfernt ist.

Zudem habe fast jeder Zehnte aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus erst kürzlich eine Reiseversicherung abgeschlossen oder plant, dies in Zukunft zu tun. Einige Befragte haben aus diesem Grund in den letzten Wochen bereits eine Reisekrankenversicherung (sechs Prozent) oder Reiseabbruchversicherung (vier Prozent) abgeschlossen. Der Großteil der Befragten (67 Prozent) ist von seinem bestehenden Versicherungsschutz überzeugt und hat nicht vor, eine zusätzliche Versicherung für Reisen abzuschließen.

Doch wie wirkt sich diese Entwicklung derzeit auf die Reiseversicherer aus? „Da wegen Covid19 derzeit faktisch der gesamte touristische Markt zum Erliegen gekommen ist, ist zwangsläufig auch die Zahl der Reiseversicherungsabschlüsse rückläufig. Die Zahl der Neuabschlüsse für Reisen im Herbst oder in 2021 ist gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Genaue Zahlen haben wir derzeit noch nicht“, erläutert Alexander Piwonski, Vertriebsleiter der VKB-Tochter URV.

„Was die Auswirkungen auf die Schadenbilanz angeht, ist es aktuell für eine Bewertung noch zu früh: Hier wird es künftig vor allem auf den konkreten Verlauf der Krise, den Entscheidungen der Regierung sowie der Entwicklung nach dem Wiederanfahren der Geschäfte der Reiseanbieter ankommen“, ergänzt der URV-Manager gegenüber VWheute.

Ähnlich sieht dies auch die Ergo Reiseversicherung: „Seit der Reisewarnung durch das Auswärtige Amt verzeichnen wir einen Rückgang bei der Buchung von Reiserücktrittsversicherungen. Für Reisen, die in weit in der Zukunft liegen (z.B. Weihnachtsurlaub) gibt es aber durchaus Abschlüsse. Das Gleiche gilt für Reisen in Deutschland, für die wir ein spezielles Produkt anbiete“, betont eine Unternehmenssprecherin.

„Aktuell können wir zu der Schadenbilanz aufgrund der Corona-Krise nichts sagen, da hier viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Versicherte Rücktrittsgründe sind die unerwartete schwere Erkrankung, eine schwere Unfallverletzung, Impfunverträglichkeit, Schwangerschaft und viele weitere Gründe, die im Gefahrenhorizont der versicherten Person liegen. Die weltweite Reisewarnung für touristische Reisen des Auswärtigen Amtes, die seit dem 17.03.2020 besteht, gehört nicht zu den versicherten Rücktrittsgründen. Ebenso ist die Befürchtung im Zielgebiet zu erkranken, kein versichertes Ereignis“, ergänzt der Reiseversicherer gegenüber VWheute.

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Spannend, das jeder 5. seinen Urlaub wegen Corona absagen musste. Gut, wenn man ihn verschieben kann. Ich buche gerade für Herbst. Mir ist es wichtig, online eine gute Reiseversicherung zu finden. Man weiß ja nie, wie lange die Einschränkungen noch Bestand haben. Außerdem haben wir ein Baby, man weiß nie, ob es vielleicht krank wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

sechs + elf =