Nach Einbruch im Grünen Gewölbe: Behörden ermitteln gegen Wachleute

Grünes Gewölbe in Dresden. Quelle: dpa / picture-alliance

Nach dem spektakulären Einbruch im Grünen Gewölbe Dresden ermittelt die Staatsanwaltschaft nun gegen mehrere Wachleute. Ein Sprecher bestätigte einen Anfangsverdacht gegen vier Verdächtige. Gegen zwei von ihnen sei bereits eine Strafanzeige erstattet worden. Der Verdacht: Die Wachmänner hätten laut Spiegel nicht adäquat auf den Einbruch reagiert und den Diebstahl nicht verhindert.

Gegen zwei weitere Verdächtige wird laut Bericht von Amts wegen ermittelt. Den beiden Wachleuten werde demnach eine „Handlung in Bezug auf die Alarmanlage“ vorgeworfen, die den Diebstahl begünstigt haben könnte. Zudem soll einer von ihnen den Haupttätern Unterlagen zu den Sicherheitssystemen zugespielt haben. Eine förmliche Vernehmung hat laut Bericht aber noch nicht stattgefunden.

Der Einbruch im Grünen Gewölbe in Dresden hatte den historischen Teil der wertvollen Sammlung als Ziel. Die Schadenhöhe des Einbruchs ist ebenso unklar wie der Tathergang. Eigentlich gelten die Räume des Museums als streng gesichert.

Die Bild sprach, in ihrer stets zurückhaltenden Berichterstattung, von einem „Milliardenschaden“.  Es soll historischer Schmuck, Diamanten und Edelsteine gestohlen worden sein. Nachvollziehbarerweise ließen die Diebe Gemälde und ähnlich Sperriges liegen.

Angeblich haben die Täter die Stromzufuhr zum Grünen Gewölbe lahmgelegt, indem sie einen Stromkasten unter einer Brücke in Brand steckten. Im Anschluss seien mehrere Täter durch ein Eckfenster in die Kunstsammlungen eingestiegen, in der sich große Teile des Wettiner-Schatzes befinden.

Das klingt eher wie der Einbruch in eine Gartenlaube als in ein hochgesichertes Museum. Falls der Tatverlauf sich so abspielte, muss die Frage erlaubt sein, ob die Sicherung der Räume ausreichend gewesen war. Jedenfalls werden bereits erste Erinnerungen an den Goldmünzen-Raub in Berlin wach.

Autor: VW-Redaktion