Mehrjährige Jugendhaftstrafen nach Goldmünzen-Raub in Berlin

Quelle: Bild von curido auf Pixabay

Nach dem Diebstahl der 100 Kilogramm schweren Goldmünze „Big Maple Leaf“ hat das Landgericht Berlin nun die Urteile und drei der vier Angeklagten für schuldig befunden. Zwei Männer wurden zu Jugendhaftstrafen von vier Jahren und sechs Monaten, ein weiterer Mann zu drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Der vierte Angeklagte wurde freigesprochen.

Demnach hätten sich die drei verurteilten Männer des besonders schweren Diebstahls schuldig gemacht, so das Gericht weiter. „Es war eine Dreistigkeit und Risikobereitschaft ganz besonderer Güte. Wir wissen, dass die Münze in den Bereich der Familie R. gelangt ist“, wird eine Richterin im Tagesspiegel zitiert. Die drei verurteilten Männer sollen laut Bericht der polizeibekannten arabischen Großfamilie R. angehören.

Der Kunstraub hat mittlerweile auch ein juristisches Nachspiel für den betroffenen Versicherer. So klagt der Eigentümer der Münze, der Düsseldorfer Immobilienentwickler Boris Fuchsmann, auf die Auszahlung der vollen Versicherungssumme von rund vier Mio. Euro. Bislang soll der Versicherer nur rund 800.000 Euro gezahlt haben.

Die Goldmünze wurde im März 2017 aus dem Bode-Museum in Berlin entwendet. Die Täter stiegen dabei durch das einzige nicht alarmgesicherte Fenster in das Museum ein, zerschlugen mit einer Axt die Vitrine, in der die Riesenmünze ausgestellt war. Auch die Vitrine war nicht mit einer Alarmanlage ausgestattet, berichtet der Berliner Kurier. Daher wolle die betroffene Assekuranz wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen nur einen Teil der Versicherungssumme auszahlen.

Bis heute fehlt von der Münze jedoch jede Spur. Ermittler gehen allerdings davon aus, dass die Münze in Einzelteile zertrümmert und verkauft wurde.

Autor: VW-Redaktion

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