Der vielleicht teuerste Schaden in der Hühnerwelt: zum Tod des Filmhuhns Sieglinde

Quelle: Bild von Marcel Langthim auf Pixabay

Würden Sie für ein Huhn 4.000 Euro zahlen? Nein – aber doch sicher für ein berühmtes Filmhuhn. Wenn Sie trotzdem den Kopf schütteln, sind Sie so ignorant wie das Amtsgericht in Geldern (Nordrhein-Westfalen).

Es begann alles so friedlich mit einem gemütlichen Schlendern von Besitzerin und Huhn Sieglinde. Doch plötzlich tauchte ein Hund auf, vermutlich Zerberus persönlich, und jagte und tötete Sieglinde, wie Agrarheute meldet. Die Tragödie liegt bereits zwei Jahre zurück, doch die Wunde blutet noch.

Die Eigentümerin des Huhns verlangt vom Hundehalter 4.000 Euro Schadenersatz. Das erscheint bei einem Preis von zehn bis 15 Euro für ein Rassehuhn ziemlich ambitioniert. Doch die Besitzerin hat ein Ass im Ärmel, das Huhn ist nämlich so etwas ähnliches wie Scarlett Johansson, nämlich Schauspielerin und Star. Sieglinde habe schon bei „Wendy I“, „Drei Schwestern“, bei Stern TV und Terra X mitgewirkt.

Leider war das Amtsgericht Geldern nicht annähernd genug beeindruckt und sprach der Klägerin 300 Euro zu, immerhin das 20-Fache des Wertes. Aber natürlich kann das Filmhuhn-Sieglinde nicht mit einem beliebigen Legehuhn verglichen werden, schließlich ist Lieschen Müller auch keine Scarlett Johansson. Also ab zum Landgericht Kleve, wo der Fall aktuell besprochen wird.

Vielleicht hätte Sieglinde mit der Warnweste für Hühner gerettet werden können. Aber Sicherheit kostet, das Kleidungsstück schlägt mit fast 31 Euro zu Buche. Für ein gewöhnliches Huhn ist das bei einem Wert von 15 Euro wohl zu viel, aber bei einem Filmhuhn sicher eine gute Investition.

Autor: VW-Redaktion