Mehr Eigenverantwortung: Baden-Württemberg macht bei Pflicht für Dürreversicherung ernst

Obstbauern müssen selbst vorsorgen- Bild von pasja1000 auf Pixabay

Wann muss der Staat einspringen und seine Bürger bei Extremwetterereignissen schützen? Längst gibt es Stimmen, die von Hausbesitzern eine Absicherung gegen Naturkatastrophen fordern. Die Landwirte sehen sich ähnlichen Forderungen ausgesetzt, sie sollen selbst gegen Dürrefolgen mobil machen. Das Land Baden-Württemberg hat nun Fakten geschaffen.

Obst- und Weinbauern im Bundelsnad können bei Ernteschäden durch Frost, Sturm oder Starkregen in der Zukunft nicht mehr auf Staatsgeld hoffen. Die grün-schwarze Regierung will keine Sondersubventionen mehr zahlen, stattdessen sollen die Landwirte selbst versichern, erklärte das Ministerium.

Nach Meinung des Landwirtschaftsministers Peter Hauk (CDU) wollen die Landwirte nicht vom „guten Willen des Staates“ abhängig sein. Es werde daher ein Pilotprojekt aufgelegt, mit dem die Umstellung auf ein „eigenverantwortliches Risikosystem“ vorbereitet werde. Das ist eine 180 Grad Wende des Bundeslandes, zuletzt hatte der Staat noch in erheblichem Umfang zugunsten der Landwirte eingegriffen – VWheute berichtete.

Die Winzer und Obstbauern sollten sich „angesichts des Klimawandels gegen Witterungsextreme wie Dürre, Spätfrost oder Starkregen versichern“. Im nächsten Schritt ist angedacht, dass sich die Betriebe auch gegen „durch den Klimawandel verursachte Hitzeschäden versichern“, schreibt die FAZ. Laut Minister Hauk werde geprüft „welche finanzielle Unterstützung das Land für die Versicherungsnehmer zahlen könne“.

Auf die Versicherer im Bereich Landwirtschaft kommen durch die Regelung mehr Arbeit und Neugeschäft zu.

Autor: VW-Redaktion

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