Absurde Arztrechnungen: USA zeigen, warum das deutsche Gesundheitssystem besser ist als man denkt

US-Notaufnahme. Bild von F. Muhammad auf Pixabay

Der Präsidentschaftskandidat und US-Senator Bernie Sanders hat Amerikaner nach ihren abstrusesten Arztrechnungen gefragt. Die Antworten lassen einem als gutversorgten Deutschen die Haare zu Berge stehen. Nach diesen Beispielen werden Menschen wie Jens Spahn, Ralf Kantak und Doris Pfeiffer mehr geschätzt werden – zumindest ein bisschen.

Ein gesetzlich Versicherter hierzulande bekommt die Rechnung für seine Behandlung in aller Regel nicht zu Gesicht, ganz anders Privatversicherte. Diese können ihre Rechnungen beim Versicherer einreichen und sehen so, was ein Arzt für seine Dienste verlangt. In Amerika kennen die Patienten ihre Rechnungen, was nicht zwingend ein Spaß ist.

Eine – nach dem Profilbild – junge Frau zahlte 13.000 Dollar für die Diagnose Nierensteine. Eine andere Dame musste 60.000 Dollar für eine Blinddarmoperation zahlen, obwohl sie versichert war. Das Krankenhaus war zwar in ihren Versicherungsschutz integriert, der operierende Arzt allerdings nicht.

Geburten für 35.000 Dollar oder ein Mann, der für sich und seine beiden Söhne für Routineuntersuchungen im Jahr 5000 Dollar aufwendet und sich vor einem Notfall fürchtet, all das und mehr gibt es zu begruseln.

Mehr Rechnungen gefällig, sehr gerne.

Zwölftausend Euro für drei Minuten Behandlung, kein Problem.

Tragische Fälle Was ist schon Geld, wenn danach gesund weitergelebt werden kann? Doch nicht immer geht es nur um Mammon, bei manchen Schilderungen werden die Augen feucht

Und manche Geschichten machen einen wütend.

Besonders die letzte Geschichte ist an Tragik und Menschenverachtung kaum zu übertreffen, da die betroffene Frau selbst Arzt in dem Krankenhaus war, in dem die sogenannte Behandlung erfolgte.

Wer mehr solcher Nachrichten und Fälle lesen möchte, dem sei diese Twitterseite ans Herz gelegt, inklusive Meinungen von Menschen, die Pläne für ein einheitliches Gesundheitssystem als kommunistisch bezeichnen.

Die geposteten Beispiele können nicht überprüft werden, doch allein die Anzahl der Fälle gibt zu denken.

Autor: VW-Redaktion

5 Kommentare

  • Das kommt dabei heraus, wenn man alles „dem Markt“ überlässt. Wenn man sich in einer Situation befindet, in der man keine Wahl (mehr) hat, ist das eine Katastrophe. In bestimmten Lebensbereichen muss man die Menschen vor der Gier Einzelner (Personen und Unternehmen) schützen.
    Krankheit und Energie gehören dazu.
    Das hat nichts mit Kommunismus zu tun, sondern mit de Schutz des Lebens und einer menschenwürdigen Existenz.
    Beides ist in den USA leider nicht besonders ausgeprägt und wird gerne dem Profit untergeordnet. Und leider gibt es diese Tendenzen seit Längerem auch bei uns.

  • Hände falten – Köpfchen senken – immer schön an die Auslandsreise-Krankenversicherung denken….

  • Man sollte nicht alles Privatisieren und sich vollkommen auf die Gültigkeit von Großkonzerne verlassen.

  • Interessanterweise sind diejenigen, die an die sogenannten Heilungskräfte des freien Marktes glauben, dieselben, die – wenn sich die nackte Wahrheit als das Gegenteil von „Heilung“ und „frei“ erweist – als Erste um Hilfe betteln. Betteln in Nadelstreifenanzügen. Und begleitet werden sie von einem Heer marktradikalisierender liberaler Claqueure in deren Verbänden und politischen Gruppierungen. Nicht selten werden dann politisch Verantwortliche mit dem Heer der Leidtragenden erpreßt. Doch bei denen kommt es dann auch wieder nicht an. Banken, Krankenhäuser und Kliniken, Schulsysteme, Verkehrssysteme, usw. – alle nach demselben Muster. Vermögensverteilung ist das – aber im umgekehrten Sinn.

  • So ist es und das nicht nur bei Menschen,

    vor 2 Wochen: ich habe mal eine Frage an andere Hundebesitzer hier. Unsere kleine Maus 18 Monate jung, musste vor 5 Tagen in die Klinik. Sie fing an Blut zu spucken, und brach alles aus, es wurde in einer Klinik eine Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) festgestellt und sie hatte ein Material im Magen verschluckt was nicht raus kam. Man hat unsere kleine komplett auf den Kopf gestellt inkl. Röntgen und Blutabnahme, Kostenpunkt 700 $, danach kamen Sie mit einen neuen Zettel herein und sagten sie muss dringend behandelt werden mit Infusionen und eine Nacht in der Klinik bleiben, sie werden versuchen das Teil aus den Magen zu spülen, wenn das nicht geht, müssten Sie eine Endoskopie versuchen , Notfalls Operieren. Die Rechnung sollte ich in Vorkasse bezahlen per Creditkarte 4500 $, evntl wird es billiger sagten Sie wenn Sie nicht operieren müssten. Ich habe sofort bezahlt denn meine Maus lag schließlich Krank in der Klinik in Behandlung.

    Fakt ist, unserer kleinen Maus geht es jetzt besser, frisst nur noch nicht so gut, das teil wanderte so aus den Magen heraus, und sie meinten die Blutwerte seien ein Tag später in Ordnung gewesen. Jetzt soll sie sich ausruhen. Also konnten wir unsere kleine Maus nach 1,5 Tagen wieder mit nach Hause nehmen, mir wurden 1580 $ von 4580 $ wieder zurück auf meine Kreditkarte gebucht, kosten also um die 3000 $ für 3x Röntgen, Infusionen , Medikamente etc. Ist das Normal ? Oder wurden wir abgezockt da wir Ausländer sind ? Das ganze kommt mir sehr hoch vor. Ich meine SIe haben gute Arbeit gemacht und waren Freundlich, keine frage. Es kommt mir einfach nur sehr viel vor.

    Ergebnis vom Deutschen Arzt nach Begutachtung der US Unterlagen: Es kann nicht sein, das die Blutwerte bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung innerhalb von einen Tag wieder normal sind, dies bestätigten uns mehrere Ärzte hier in Deutschland. 3000 Dollar (2700 EURO) für eine Nacht in der Klinik mit ein Paar infusionen und 3 Röntgenbilder 🙁 Das war ein toller Urlaub

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