Generali steigert operativen Gewinn

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Die Generali hat die ersten drei Monate des Jahres mit einem ordentlichen Ergebnisplus absolviert. Italiens Versicherungsriese steigerte seinen operativen Gewinn um 8,9 Prozent auf 2,07 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Nettoergebnis sank hingegen aufgrund eines Einmaleffekts um 4,8 Prozent. Die Prämieneinnahmen stagnierten, wobei sich die Schaden-Unfall-Sparte und die Lebensversicherung höchst unterschiedlich entwickelten.

Finanzvorstand Cristiano Borean zeigte sich mit der Bilanz des ersten Quartals 2025 zufrieden. Der Triester Konzern habe sowohl beim operativen Ergebnis als auch beim bereinigten Nettoergebnis erneut stark zugelegt und damit einen „sehr positiven Start“ in den neuen Strategieplan „Lifetime Partner 27: Driving Excellence“ hingelegt“, erklärte Borean in einer Mitteilung.  

Auch die Analysten werteten das operative Ergebnis von 2,07 Mrd. Euro (plus 8,9 Prozent) als Erfolg – sie waren im Mittel von 2,0 Mrd. ausgegangen.

Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen indes nur minimal um 0,2 Prozent auf 26,5 Mrd. Euro und blieben damit etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals (26,4 Mrd. Euro). Dass die Generali bei den Einnahmen kaum vorankam, lag an der schwächelnden Leben-Sparte, die um 4,5 Prozent auf 16,2 Mrd. Euro absackte. Die Generali führt zur Begründung das sehr starke Vorjahresquartal an, das vor allem in Frankreich, Italien und Asien brummte. Auch der Neugeschäftswert (NBV) fiel um 4,0 Prozent auf 822 Mio. Euro. Jedoch wuchsen die Nettozuflüsse um 30,4 Prozent auf über drei Milliarden Euro. Hauptverantwortlich dafür waren die guten Geschäfte in Italien und Deutschland, wie es hieß. Unterm Strich lieferte das Lebensversicherungsgeschäft einen operativen Beitrag von 992 Mio. Euro (plus 2,3 Prozent).

Quelle: Generali

Im P&C-Segment zeigte sich ein ganz anderes Bild: Die Bruttobeitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) stiegen um 8,6 Prozent auf knapp 10,4 Mrd. Euro – angeführt vom Non-Motor-Segment, das um 8,9 Prozent zulegte. Doch auch die Kfz-Versicherung verbuchte ein Plus von 7,2 Prozent, getragen insbesondere von den Kernmärkten Deutschland, Italien und Frankreich. Die Schaden- und Kostenquote verbesserte sich deutlich auf 89,7 Prozent, nach zuvor 91,0 Prozent.

Mit einem Plus von 18,7 Prozent auf 1,03 Mrd. Euro entwickelte sich der operative Gewinn der Schaden- und Unfallversicherung besonders dynamisch.

Quelle: Generali

Im Bereich Asset & Wealth Management stieg der operative Gewinn um 3,3 Prozent auf 272 Mio. Euro. Ein großer Teil des Zuwachses entfiel auf den US-Vermögensverwalter Conning Holdings Limited, dessen Übernahme 2024 abgeschlossen wurde. Ohne diesen Effekt wäre das Ergebnis stabil geblieben, hieß es aus Triest. Die verwalteten Vermögen beliefen sich zum Quartalsende auf 858,3 Mrd. Euro – ein Rückgang um 0,5 Prozent, den der Versicherer hauptsächlich mit negativen Wechselkurseffekten begründet.

Dass Generali-CEO Philippe Donnet weiterhin den umstrittenen Plan verfolgt, seine Vermögensverwaltung mit dem französischen Asset Manager Natixis zu fusionieren, wurde von dem Unternehmen nicht weiter erwähnt.

Quelle: Generali

Die Solvabilitätsquote blieb mit 210 Prozent stabil. Mit 49,4 Mrd. Euro an anrechnungsfähigem Eigenkapital und einer Solvenzkapitalanforderung von 23,5 Mrd. Euro sieht sich der Konzern robust aufgestellt. Der Kapitalpuffer sei weiterhin „durch eine starke Cash-Generierung gestützt“, so Borean.

Die Gruppe kündigte im Zuge des neuen Strategieplans ehrgeizige Ziele an: ein durchschnittliches Gewinnwachstum pro Aktie von acht bis zehn Prozent, über elf Milliarden Euro kumulierte Netto-Cashflows sowie eine jährliche Dividendenerhöhung von mehr als zehn Prozent. Zudem ist ein Aktienrückkauf im Umfang von mindestens 1,5 Milliarden Euro geplant, davon 500 Mio. Euro bereits für 2025.

Im April bestätigte die Hauptversammlung nicht nur die Bilanz für 2024 und den Aktienrückkauf, sondern bestellte auch den Verwaltungsrat für die neue Amtsperiode. Andrea Sironi bleibt Verwaltungsratsvorsitzender, Philippe Donnet wurde als CEO bestätigt. Zudem nahm das Gremium Kenntnis vom Übernahmeangebot der Großaktionärin Mediobanca für Banca Generali.

Autor: VW-Redaktion

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