MLP hebt Gewinnprognose für 2024 an

MLP-Zentrale in Wiesloch. Bildquelle: MLP

Der Wieslocher Finanzdienstleister MLP rechnet für das Gesamtjahr 2024 mit höheren Gewinnen als noch vor zwei Monaten prognostiziert – die bisherige Ebit-Spanne wird deshalb um zehn Millionen Euro heraufgesetzt: Das Unternehmen erwartet nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 85 bis 95 Mio. Euro. Zuvor lag die Schätzung in der oberen Hälfte der Bandbreite von 75 bis 85 Mio. Euro. MLP begründet seinen Optimismus mit dem starken Zuwachs bei erfolgsabhängigen Vergütungen im dritten Quartal.

Für die Monate Juli bis September meldet der Finanzdienstleister deutlich höhere erfolgsabhängige Vergütungen als man erwartet habe. Der Umsatzeffekt der erfolgsabhängigen Vergütungen im dritten Quartal 2024 belaufe sich auf insgesamt rund 17 Mio. Euro, heißt es in einer Mitteilung. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es lediglich 0,1 Mio. Euro.

Erfolgsabhängige Vergütungen fallen MLP zufolge für die Wertentwicklung von Anlagekonzepten im Vermögensmanagement an und seien zu einem hohen Anteil ergebniswirksam.

Das Unternehmen geht deshalb davon aus, die Ende Juli ausgegebene Ebit-Prognose für 2024 zu übertreffen. Damals peilte MLP noch an, „in der oberen Hälfte einer Bandbreite von 75 bis 85 Mio. Euro“ zu landen. Als Gründe wurde die erfolgreiche Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2024 genannt (VWheute berichtete).

Da die Geschäfte offenbar auch im dritten Quartal 2024 überaus ordentlich verliefen – der Finanzdienstleister rechnet mit einem Ebit, dass deutlich über dem Vergleichswert des dritten Quartals 2023 von 7,8 Mio. Euro liegt –, habe der Vorstand am Mittwoch entschieden, die Ebit-Prognose für das Geschäftsjahr 2024 anzuheben, wie es hieß. Somit wird nun in Wiesloch ein Ebit für 2024 zwischen 85 und 95 Mio. Euro erwartet.

Die vollständigen Zahlen zur Geschäftsentwicklung für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2024 wird MLP am 14. November 2024 berichten.

Dass es für MLP, das nach vierjähriger Abstinenz wieder in den SDax zurückkehrt ist, mit der Rentabilität so schnell wieder bergauf geht, war im Frühjahr nicht unbedingt abzusehen. Sowohl Ebit und Konzernergebnis gaben im Geschäftsjahr 2023 um sechs bzw. neun Prozent nach (VWheute berichtete). Das Konzern-Ebit lag damit bei 70,7 Mio. Euro, der ursprüngliche Zielkorridor von 75 bis 85 Mio. Euro für das operative Ergebnis wurde also verfehlt. Vor allem in der Immobilienvermittlung liefen die Geschäfte schlecht, die anderen Segmente konnten dies allerdings ausgleichen. Die Gesamterlöse kletterten 2023 auf einen Höchststand von 973 Mio. Euro nach 949 Mio. Euro im Vorjahr.

Autor: VW-Redaktion

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