Umgebaute deutsche Allianz-Einheit bewegt sich mit kleinen Schritten

Hauptgebäude der Allianz. Quelle: Allianz

Oliver Bäte hat den wichtigsten Ertragsbringer der Allianz aufgespalten und die Kernbereiche Sach-, Leben- und Krankenversicherung in die Eigenständigkeit entlassen. Noch trägt das keine Früchte, wie einige Kennzahlen offenbaren.

Laut aktuellem Geschäftsbericht legte die Allianz Versicherung AG, also die Sachsparte, im abgelaufenen Jahr beim Umsatz um 3,3 Prozent auf 11,4 Mrd. Euro. Darunter fallen nach Angaben der Börsen-Zeitung auch die Autoversicherung AG (plus 4,5 Prozent auf 417 Mio. Euro) sowie die Volkswagen Autoversicherung AG (minus 0,2 Prozent auf 272 Mio. Euro). Während die Zahl der Versicherungskunden wieder stabil gehalten werden konnte, stieg der Vertragsbestand im Geschäftsjahr 2022 leicht von 32,8 auf insgesamt 32,9 Mio. Policen.

Die Lebensparte verzeichnete ein Minus beim Umsatz – von 23,8 Mrd. Euro auf 22 Mrd. Euro. Bei der Krankensparte stiegen die Beitragseinnahmen von 3,9 auf 4,0 Mrd. Euro. Die Allianz Private Krankenversicherung hat in der Vollversicherung ferner um 11.332 Versicherte sowie in der Zusatzversicherung um 139.079 Versicherte hinzugewonnen. Allerdings sank der Bestand in der Vollversicherung alterungsbedingt um 1,5 Prozent auf 564.792. In der Zusatzversicherung stieg der Bestand um 2,7 Prozent auf 2,28 Millionen.

2022 wurde der Umbau der Deutschland-Holding zu einer reinen Finanzholding abgeschlossen. Demnach will der Konzern die drei Spartengesellschaften Allianz Versicherungs-AG, Allianz Lebensversicherungs-AG und Allianz Private Krankenversicherungs-AG stärken und die Position im Heimatmarkt ausbauen. Dazu sollen diesen neben der Produktentwicklung weitere Operations- und Zentralfunktionen zugeordnet werden.

Die Muttergesellschaft hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Rekordgewinn von 14,2 Mrd. Euro abgeschlossen, einem Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz stieg um 2,8 Prozent auf 152,7 Mrd. Euro. Damit haben die Münchener selbst Analysten positiv überrascht. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 13,7 Mrd. Euro gerechnet. Der Konzern selbst hatte im Herbst seine Ziele leicht auf eine Gewinnspanne zwischen 13,4 und 14,4 Mrd. Euro angehoben. Demnach soll die Dividende für 2022 auf 11,40 Euro je Aktie (2021: 10,80 Euro) steigen. Die Prämieneinnahmen stiegen um 2,8 Prozent auf 152,7 Mrd. Euro.

Autor: VW-Redaktion

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