Gallagher bleibt hungrig

J. Patrick Gallagher, Jr., CEO von Arthur J. Gallagher & Co. Bildquelle: PRNewsfoto/Gallagher

Das nennt man eine Serie: Der Großmakler Arthur J. Gallagher & Co. hat das zehnte Unternehmen im aktuellen Kalenderjahr übernommen. Alleine im Januar wurden sechs Unternehmen aufgekauft, doch könnte dieser Wert im März noch übertroffen werden. Der Makler ist auf Kurs, den fast 40 Unternehmen umfassenden Vorjahreswert an Mergers noch zu übertreffen. Von der aggressiven Politik des CEO J. Patrick Gallagher, Jr., profitieren die Aktionäre.

Der Maklermarkt schrumpft, was vor allem am Appetit der Großen Aon, Marsh, Willis und eben Gallagher liegt. Der vielleicht hungrigste Wolf ist Gallagher, das für das zurückliegende Jahr eine Milliarde Dollar beim Jahresergebnis überstieg – maßgeblich war vor allem ein überzeugendes Schlussquartal.  Die Fusions- und Akquisitionsstrategie war bereits klar erkennbar, in Q4/2002 kam es zu 17 neue Fusionen bzw. Übernahmen. Insgesamt hat der Makler 2022 stolze 1,3 Mrd. Dollar für 37 Übernahmen aufgewandt. Die Strategie wird im aktuellen Jahr fortgeführt. Der aktuelle Stand liegt bereits bei zehn und damit auf Kurs des Vorjahres.

Von Gallagher übernommene Unternehmen 2023

  • 01/ 23: CBS Insurance, LLP
  • 01/ 23: MGC Group
  • 01/23: AAFBC
  • 01/23: John C. Breckenridge Insurance Solutions, Inc.
  • 01/23: First Ireland Risk Management Limited
  • 01/23: Remco Insurance Agencies, Inc.
  • 03/23: Anderson Benson
  • 03/23: Bay Risk Services Limited
  • 03/23: FE Protect
  • 03/23: Stewart, Brimner, Peters & Company, Inc.
  • Details zu den Übernahmen

Für die Aktionäre zahlt sich dieser aggressive Kurs offenbar aus, die Dividende wurde um vier Cent auf 0,55 Dollar erhöht. Der aktuelle Neuerwerb ist Stewart, Brimner, Peters & Company, Inc. aus Fort Wayne, Indiana (USA); es wurden keine Details zum Deal bekannt gegeben. Im Jahr 2022 habe das Unternehmen sich für das aktuelle Kalenderjahr und darüber hinaus gut positioniert, sagt J. Patrick Gallagher, Jr., Chairman, President and CEO des Unternehmens. An seiner Strategie der Übernahmen und Wachstum hat sich nichts geändert; Gallagher ist weiter auf Vergrößerung aus.

In diesem Jahr könnte Gallagher den Konkurrenten Willis überholen, der durch die geplatzte Fusion mit Aon einen Gewinnrückgang um über 75 Prozent hinnehmen musste. Für das laufende Jahr rechnet WTW allerdings mit einem „mittleren, einstelligen und organischen Umsatzwachstum“. Gelingt das, dürfte der Sprung Gallaghers auf das Podest der drei größten Makler verhindert werden, Aon und Marsh sind noch ein Stückchen entfernt.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

sechzehn + sechzehn =