Morgen & Morgen bescheinigt Sterbegeldtarifen gute Qualität

Sterbegeldtarife sind bei Verbraucherschützern umstritten. Das Ratingunternehmen Morgen & Morgen hat nun verschiedene Tarife untersucht. Das Ergebnis: Die Anzahl der bewerteten Tarife sinke zwar stetig. Allerdings bleibe die Bedingungsqualität der verbleibenden Tarife nahezu unverändert.

So haben die Analysten insgesamt 89 Tarife untersucht. Der Großteil aller Tarife sei demnach sehr gut bewertet. 34 Tarife erhalten eine Fünf-Sterne-Bewertung, 43 Tarife eine Vier-Sterne-Bewertung. Das Mittelfeld beinhalte elf Tarife mit einer durchschnittlichen Bewertung. Nur ein Tarif ist schwach bewertet, sehr schwache Tarife gibt es keine. Damit hat sich die Fünf-Sterne-Riege im Vergleich zum Vorjahr um drei Tarife erweitert. Bei den Vier-Sterne-Bewertungen sind es vier Tarife weniger. Auch die Drei-Sterne-Tarife sind um acht Tarife gesunken. Gleich geblieben ist die Anzahl der schwach bewerteten Tarife.

„Der rückläufige Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. 2021 haben wir 98 Tarife bewertet. Heute sind es nur noch 89. Dies sei sicherlich auch dem niedrigen Rechnungszins geschuldet, der es den Versicherern erschwert, die eingezahlten Beiträge zu erhalten“, kommentiert Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei Morgen & Morgen. Den passenden Tarif auszuwählen, erweise sich daher oft als schwierig.

Für die Bestbewertung verzichtet der Versicherer außerdem auf eine Gesundheitsprüfung oder auf sein Recht auf Kündigung oder Vertragsanpassung nach § 19 VVG, wenn der Versicherungsnehmer die Anzeigepflichtverletzung nicht zu vertreten hat, so Morgen & Morgen weiter. Zudem spiele es auch eine Rolle, ob die Versicherer bei Unfalltod der versicherten Person innerhalb der Wartezeit ihre volle Versicherungsleistung erbringen. Vertragliche Gestaltungsalternativen, wie Reduzierungsmöglichkeiten des Versicherungsschutzes und Überbrückungsmöglichkeiten bei Zahlungsschwierigkeiten, werden ebenfalls als wichtig angesehen.

Autor: VW-Redaktion