AIG bringt Corebridge Financial an die Börse, um 1,9 Mrd. Dollar einzunehmen

Konzernsitz von AIG. Quelle: ProPublica/Dan Nguyen / flickr / https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Der einst größte Versicherer der Welt, AIG, hatte nach Druck von aktivistischen Investoren seine Leben- und Rentenversicherungssparte abgespalten und sie später in Corebridge umbenannt. Nun folgt der verspätete Börsengang. Etwa 80 Millionen Stammaktien werden zu einem Stückpreis zwischen 21 und 24 Dollar veräußert.

Insgesamt will AIG damit rund 1,92 Mrd. Dollar einnehmen. Der Börsengang ist für den 15. September 2022 geplant und zählt zu den größten des Landes. Ursprünglich sollte Corebrigde bereits im März an die Börse gehen, was allerdings wegen der Marktvolatilitäten verschoben worden ist.

Der Versicherungskonzern aus den USA hatte jüngst mit einem unerwarteten Gewinnanstieg geglänzt. So stiegen gebuchten Nettoprämien im allgemeinen Versicherungsgeschäft des Unternehmens im Quartal von April bis Juni währungsbereinigt um fünf Prozent auf 6,9 Mrd. US-Dollar. Zudem konnte AIG in vielen Bereichen ihre Combined Ratio verbessern, beispielsweise im internationalen Geschäft oder Nordamerika.

Die Zusammenarbeit mit Blackrock soll weitergeführt werden. Im zweiten Quartal wurde damit begonnen, bestimmte verwaltete Vermögenswerte gemäß der kürzlich angekündigten Vermögensverwaltungsvereinbarung an BlackRock zu übertragen. AIG rechnet damit, dass der größte Teil der verbleibenden verwalteten Vermögenswerte in Höhe von rund 150 Mrd. US-Dollar „bis Ende 2022“ übertragen wird.

Insgesamt solide Ergebnisse des Versicherungsriesen. Welche Folgen die Teil-Übergabe des Lebensportfolios in die Hände Dritter haben wird, kann heute noch nicht bewertet werden. Der Börsengang des „Lebensgeschäfts“ wird der nächste Prüfstein für CEO Peter Zaffino.

Autor: VW-Redaktion

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