Mylife-CEO Arndt: „Mit Blick auf die gesamte Versicherungsbranche wird sich der Umbruch im kommenden Jahr fortsetzen“

Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung, Quelle: myLife

Mylife-Vorstandschef Jens Arndt rechnet in diesem Jahr mit weiteren Umbrüchen in der Versicherungsbranche: „Die Corona-Pandemie hat unserer Branche in vielen Bereichen die Stärken und Schwächen einzelner Geschäftsfelder, Produkte, Strukturen, Organisationen, Prozesse und Systeme vor Augen gehalten. Das hat bereits zu vielen Veränderungen geführt“.

Zudem zwinge auch der Kapitalmarkt die Branche zum Umdenken. „Durch das anhaltende Niedrigzinsniveau und den damit einhergehenden Kostendruck sowie die Begrenzung für Garantiemodelle stehen einzelne Produkte wie die Riester-Rente in ihrer heutigen Ausprägung bei vielen Anbietern auf dem Prüfstand, vielleicht sogar vor dem Aus“, konstatiert Arndt in einem Marktausblick für 2022.

„Ein weiteres spannendes Thema ist der Blick auf die langfristige regulatorische Agenda. Dabei bleibt abzuwarten, welche Weichen von unserer neuen Bundesregierung, vor allem in ihrer besonderen Parteienkonstellation, dann wirklich gestellt werden. Denn nach der Wahl ist ja bekanntlich vor der Wahl“, konstatiert der Versicherungsmanager.

Dennoch werde die private Altersvorsorge „ein elementarer Baustein im Gesamtkonzept bleiben. Auch hier könnten die Regierenden etwas bewegen, indem sie beispielsweise finanzielle Anreize wie eine steuerliche Förderung der Honorarberatungskosten ernsthaft diskutieren. Und warum sollte ein Honorarberater nicht auch eine neue staatliche ‚Aktienrente‘ kompetent mitberaten?“

Dabei müsse sich ein Vorsorgeprodukt heute „dem Leben des Kunden anpassen – und nicht umgekehrt. Starre Lebensläufe, wie sie noch vor 20 bis 30 Jahren selbstverständlich waren, finden wir heute kaum noch vor. Heute benötigen Kunden eine moderne Flexibilität, die es ihnen ermöglicht, Zeiträume wie z.B. Elternzeit oder berufliche Neuorientierung ohne Schwierigkeiten oder zusätzliche Kostenbelastungen in ihren Vorsorgeprozess zu integrieren“.

Autor: VW-Redaktion

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