Hilfe beim Steuerbetrug: UBS muss zwei statt vier Milliarden Dollar Strafe zahlen
Das ist auch für eine Schweizer Großbank eine hohe Summe. Die UBS muss die Strafe zahlen, weil sie reichen Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen hat. Es werden Einsprüche gegen das Urteil geprüft. Trotzdem ist die Strafe ein Grund zur Freude für die Bank.
Die Summe ist weniger als die Hälfte der Strafe, zu der die Bank vor zwei Jahren in einem aufsehenerregenden Fall verurteilt worden war, berichtet die NY Times. Die Staatsanwaltschaft hatte die Handlung im Prozess mit einem James-Bond-Film verglichen. Ursprünglich lautetet das Urteil auf 3,7, statt nun 1,8 Milliarden Euro.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte die UBS über einen langen Zeitraum hinweg wohlhabenden französischen Kunden dabei geholfen, mithilfe von „Verschleierungstaktiken riesige Geldsummen illegal vor den Behörden zu verstecken“.
Strafe runter, Urteil bleibt
Das Gericht reduzierte am Montag die Geldstrafe, hielt aber die Anklage gegen UBS aufrecht. Die Summe setzt sich aus einer Einziehungsanordnung in Höhe von 1 Milliarde Euro und 800 Millionen Euro Schadenersatz zusammen.
Die UBS bestreitet ein Fehlverhalten und hält es sich offen, gegen das jüngste Urteil vor dem höchsten französischen Gericht Berufung einzulegen. Bereits Anfang dieses Jahres war ein Versuch gescheitert, das Urteil aus verfassungsrechtlichen Gründen aufzuheben.
Die Bank erklärt, dass sie den Entscheid des französischen Berufungsgerichts „zur Kenntnis nimmt“. Sie werden das Urteil analysieren und „alle Optionen prüfen“ – einschließlich einer Berufung.
Die Times berichtet dagegen, dass das Unternehmen Einspruch einlegen wird: „UBS has denied wrongdoing, and it said it would appeal the latest ruling to France’s highest court.“
Autor: VW-Redaktion