Bevorzugung eines Partners? Doppelter Ärger für Samsung-Lebensversicherer
Die Lebensversicherungssparte von Samsung wird derzeit von den Finanzbehörden wegen Verstößen gegen die Aktionärsvorschriften verfolgt und wohl auch bestraft. Wegen desselben Vorwurfs droht jetzt auch Ärger mit der Kartellbehörde des Landes. Der Versicherer hat wohl einem anderen Samsung-Unternehmen ungerechtfertigterweise eine Mio.-Rechnung erlassen.
Die koreanische Kommission für fairen Handel (KFTC) prüft, ob sie eine Untersuchung gegen Samsung Life Insurance einleiten soll, weil das Unternehmen einer anderen Tochtergesellschaft angeblich „unzulässige Vorteile“ gewährt hat. Die Lebensversicherungssparte von Samsung wird verdächtigt, den IT-Dienstleister Samsung SDS von der Zahlung von Entschädigungen für die nicht fristgerechte Fertigstellung eines 156-Milliarden-Won-Projekts befreit zu haben. Dem Vertrag zufolge sollte Samsung SDS das Projekt bis April 2017 abschließen. Es wurde jedoch erst im Oktober desselben Jahres fertiggestellt, meldet die Korea Times.
Hilfe unter Freunden?
Die Finanzbehörden stellten fest, dass die Lebensversicherungstochter von Samsung beschlossen hatte, die Verluste zugunsten von Samsung SDS zu tragen. Der Versicherer hält Anteile an Samsung SDS.
Dies wird als möglicher Verstoß gegen die Vorschriften angesehen, die Transaktionen von Großaktionären begrenzen. Die Finanzaufsichtsbehörde (FSS) kam im Dezember 2020 zu dem Schluss, dass gegen Samsung Life wegen dieses Vorgangs schwere Sanktionen verhängt werden sollten, zusätzlich zu anderen Fragen im Zusammenhang mit Versicherungszahlungen.
„Wir haben letzte Woche die Unterlagen einer lokalen Bürgergruppe erhalten und prüfen derzeit, ob wir eine Untersuchung der Vorwürfe einleiten werden“, sagte ein KFTC-Beamter.