PKV-Ranking: PKV-Versicherer sind Datengeizer aber performen auf hohem Level
Beim 21. map-report-PKV-Rating wurde achtmal die Höchstwertung vergeben. Dennoch ist der Herausgeber unzufrieden mit den Unternehmen, denn die geizen trotz guter Leistungen mit den Daten.
„Wir zeigen, worauf es bei guten PKV-Versicherern ankommt und legen sämtliche Bewertungskriterien samt Werteskala offen. Doch die Transparenz hat auch ihre Schattenseiten. Denn jeder Versicherer kann bereits vor der Datenlieferung einschätzen, ob seine Leistungen für eine gute Bewertung reichen würden. Das kann schon mal auf die Motivation zur Teilnahme durchschlagen“, sagt Reinhard Klages, Chefredakteur des map-report.
Ratings, die eine Mitwirkung der Versicherer erfordern, seien mehr als eine Summe von Punkten und Teil-Ergebnissen, ergänzt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report. „Allein die Bereitschaft, Transparenz zu zeigen, ist heute eine Qualität und Auszeichnung an sich, denn offensichtlich hat Transparenz heute weniger Auswirkung auf Vertriebserfolge als noch vor einigen Jahren“, sagt Franke.
Debeka oben
Genug geschimpft, trotz Datengeiz gibt es einen Ranking-Sieger namens Debeka. Die Koblenzer verteidigten erneut die Position als bester privater Krankenversicherer im Rating. Mit 82,90 von maximal 100 Punkten setzte sich die Koblenzer Gesellschaft gegen die Mitbewerber durch, knackte einmal mehr die Grenze von 80 Punkten und wurde für hervorragende Leistungen mit der Bewertung „mmm“ ausgezeichnet. Die Debeka überzeugte in allen drei Teilbereichen des Ratings. Während es bei den Bilanzkennzahlen mit 21,50 von maximal 30 Punkten nur noch für den zehnten Rang reichte, genügte es neben dem Gesamtsieg auch für die Spitzenposition bei der Service-Bewertung.
Ein „mmm“ erreichten ferner Signal Iduna (80,60 Punkte), LVM (79,85 Punkte), R+V (79,84 Punkte), VGH Provinzial (79,17 Punkte), SDK (76,25 Punkte), Alte Oldenburger (75,35 Punkte) sowie Allianz (75,00 Punkte).
Beiträge steigen
Die 13 Teilnehmer im PKV-Rating nahmen im Jahr 2021 „wieder umfangreiche Beitragserhöhungen“ vor. Im untersuchten Zeitraum der Jahre 2000 bis 2021 lag die durchschnittliche Beitragserhöhung in der Beispielrechnung des Angestellten im Branchenschnitt bei knapp 3,9%. Zum Jahresbeginn 2021 wurde der Beitrag durchschnittlich um knapp 6,0% erhöht (Vorjahr: 3,2%).
Der map-report Nr. 921 „Rating Private Krankenversicherung“ ist ab sofort im PDF-Format lieferbar.
Autor: VW-Redaktion