Neue Ausgabe der Versicherungswirtschaft: Trend zur Plattformökonomie, Industrieversicherer in Bewegung und der mögliche Schaden eines Olympia-Aus

Denken in digitalen Ökosystemen, also die Kunden weit über das Versicherungsgeschäft hinaus an sich binden. Was Apple oder Amazon aufgebaut haben, hat im Assekuranz-Sektor weder die Allianz noch Axa vollbracht, sondern nur der chinesische Rivale Ping An. Die Hintergründe dazu lesen Sie in der Titelgeschichte der neu erscheinenden Juli-Ausgabe der Versicherungswirtschaft.

Solche digitalen Ökosysteme können auch den Markt wie die US-Techfirmen dominieren. ZEW-Präsident Achim Wambach greift dieses Thema im Titelinterview auf. „Offenere Systeme, Stichwort Interoperabilität und Datenportabilität, können dazu führen, dass auch Plattformen im Wettbewerb stehen. Die digitale Ökonomie benötigt Daten, und Daten sind die Basis für das Geschäft der Versicherungsindustrie. Insofern sind die Versicherer in einer guten Ausgangslage, um an den Vorteilen der digitalen Ökonomie teilzuhaben.“

Ähnlich sieht es Mark Klein, Chief Digital Officer der Ergo Group. Er hebt jedoch hervor, wie die großen US-Firmen erfolgreich den Kunden umgarnen. „Wir sollten die großen Tech-Konzerne im Blick haben, die den Goldstandard an Kundenerlebnis geprägt haben“, schreibt er in seinem Kommentar in der Versicherungswirtschaft. „Kunden haben sich an Nahtlosigkeit gewöhnt – an Prozesse, die ohne unnötige Hürden ineinandergreifen und ihnen das Leben leichter machen. Gerade um das Auto werden wir zukünftig Entwicklungen erleben, die wir mit unserer B2B2C-Ausrichtung aktiv mitgestalten können.“

Wie das alles personell umzusetzen ist, berichtet Michał Trochimczuk, Managing Partner Sollers Consulting: „Um den notwendigen Wandel zu schaffen, sind neue Strukturen in den Belegschaften hilfreich. Im Hürdenlauf durch die Abteilungen kann aus einer Innovation schnell ein alter Hut werden. Innovation ist kein Wert an sich und es gibt unzählige Beispiele für Innovationen, aus denen nichts geworden ist.“

Weitere Themen der Ausgabe:

  • Der Industrieversicherungsmarkt ist spannend wie ein Krimi. Für Kunden auf der einen, für Makler und Versicherer auf der anderen Seite. Der Ausgang – Stand jetzt – völlig offen. Die Welt ist zur Hochrisikozone mit unkontrollierbaren Gefahren geworden. Berkshire-Hathaway-Manager Andreas Krause spricht im Interview über neue Produkte, Wachstum und Warren Buffett.
  • Mit Wirkung zum 1. Juli wurde das Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz, kurz FISG, scharf geschaltet – eine Reaktion auf den krachenden Skandalfall Wirecard. Welche Folgen ergeben sich hierbei bei der Bilanzkontrolle für Versicherer?
  • Durch Corona haben Bewertungsplattformen enorm an Bedeutung gewonnen. Wie profitieren Vermittler davon?
  • Veranstaltungsausfall: Wie Versicherer, das IOC und Tokio sich bei einem möglichen Olympia-Aus die Schäden aufteilen

Autor: VW-Redaktion

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