Covid reißt Acht-Milliarden-Loch bei Multiline-Versicherern
Die Pandemie kostet die Branche Milliarden. Wie immer gilt: Manche Bereiche sind stärker betroffen, andere weniger. Die Ratingagentur S&P Global Ratings (SPGR) hat nun untersucht, wie es bei den Multiline-Versicherern aussieht. Spoiler: nicht gut.
Ein Multiline-Versicherer (MV) bündelt mehre Verträge in einem, sodass mehrere Risiken und Deckungen in einem Paket verschnürt sind. Das Ziel ist, dass sich die Risiken ausgleichen und der Kunde an das Unternehmen gebunden ist. Für den Konsumenten ist in der Regel gegenüber dem Einzelabschluss eine Prämienreduzierung festzustellen. Hierzulande bietet beispielsweise die Deutsche Familienversicherung ein solches Bündel mehrerer Versicherungen an. Wie die MV durch die Krise kamen, hat SGPR untersucht.
Hohe Verluste
Die 16 größten MV der Welt haben während der Pandemie Federn lassen müssen: „the net-income fell about US$8 billion in 2020 on net profit of US$36 billion due to the pandemic.“ Es kommt noch schlimmer. Laut SPGR haben die MV einen „weit größeren Abfall“ beim net-income berichtet, und zwar in Höhe von fast 20 Mrd. US-Dollar. Das beinhalte aber noch immer nicht „alle Faktoren“ der Pandemie, wie „unrealised capital gains, reserve adequacy sowie „new business volume and value“, berichtet insurancebusinessmag.
Dennoch seien die Verluste nach 2020 “ manageable“, allgemein betrachtet wären die „non-life activities“ am stärksten betroffen, zeigt der Report weiterhin auf.
Autor: VW-Redaktion