Deswegen braust der M&A-Markt 2021

Viele Dollars treiben den M&A-Markt. Bild von Gerd Altmann auf Pixabay.

Viele Experten erwarten in diesem Jahr eine stolze Zahl von Unternehmenskäufen und -verkäufen. Der Treiber des Aufschwungs sind niedrige Zinsen sowie viel freies Kapital und, speziell in Nordamerika.

Vor der COVID-19 Pandemie, lange ist es her, tobte es auf dem amerikanischen M&A-Markt. Das leidenschaftliche Treiben basierte auf einem nicht versiegenden Geldfluss. Teilweise überstieg die Nachfrage das Angebot, analysiert John Marra, Transaction-Services-Partner bei PricewaterhouseCoopers (PwC).

Dann kam Corona und das Geschehen verlangsamte sich spürbar. Nach Zahlen von S&P Global Market Intelligence gab es auf dem amerikanischen Markt im ersten Quartal 168 Deals, im zweiten nur noch hundert. Dann nahm der Markt wieder Fahrt auf. Von Ende Juni bis Mitte November kamen 222 Transaktionen im Wert von 10,9 Billion US-Dollar zusammen. Alleine der Kauf von Global Atlantic durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. schlug mit vier Billionen Dollar zu Buche.

Weitere Geschäfte erwartet

In Bälde wird es zu weiteren Deals kommen, sind sich zwei PwC-Experten sicher. „Viele Versicherer haben den Sturm auf der Investment-Portfolio-Seite gut überstanden. Aus diesem Grund und zudem wegen den Zinsraten haben viele Häuser substanzielle, unrealisierte Gewinne.“ Das sei immer „ein Treiber“ für „Deals in der Versicherungswelt“, analysiert Marra.

Greg McGahan, Partner bei PwC, sieht noch einen weiteren Zinsaspekt. Das (niedrige) Zinsumfeld setze Kapitalbesitzer wie Versicherungen unter Anlagedruck. „Die Unternehmen werden einen genauen Blick in ihre Bücher  werfen und ihre Kapitaloptionen prüfen, erklärt er.

Insgesamt erwartet PwC, dass die „starken M&A-Aktivitäten“ im Jahr 2021 fortgesetzt werden. Getrieben sei diese Entwicklung durch Diversifizierung des  Nichtkerngeschäfts, die Verhärtung der „specialty P&C markets“ und dem Wunsch nach neuen Vertriebskanälen. Dafür stünden erneut „signifikante Summen von einsetzbarem Kapital“ zur Verfügung.

Zusätzlich beflügelt Joe Bidens anstehender Amtsantritt als US-Präsident den M&A-Markt wie VWheute berichtete.

Autor: VW-Redaktion

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