Fremdwort KI: Versicherer realisieren selten konkrete Projekte

Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Künstliche Intelligenz gehört zu den Zukunftstechnologien der Versicherungswirtschaft. Allerdings fremdeln viele Führungskräfte noch immer mit der neuen Technologie, wie eine aktuelle Umfrage des IT-Unternehmens Adesso belegen soll.

Demnach sind 90 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass Unternehmen, die in den nächsten fünf Jahren in KI investieren, einen Wettbewerbsvorteil haben. Gleichzeitig sind sich 82 Prozent der Entscheider darüber einig, dass es mit KI gerade erst losgeht. Konkrete Projekte werden allerdings bislang nur selten realisiert.

Allerdings zeigen vor allem Vorstände und Geschäftsführer noch eine recht zögerliche Haltung. Demnach sehen 72 Prozent der befragten Vorstände oder Geschäftsführer sehen in KI-Investments Wettbewerbsvorteile. Über alle Abteilungen hinweg aber stimmen 90 Prozent der Befragten dieser Aussage zu, so Adesso weiter.

„Aktuell scheint das Top-Management beim Planen und Umsetzen von KI-Projekten noch zu zögern. Aber ich bin davon überzeugt, dass sich das ändern wird. Denn das Potenzial, das in KI-Anwendungen steckt, ist zu groß, um es langfristig zu ignorieren. Aber eine umfangreiche KI-Strategie lässt sich nur mit der Unterstützung aus der Unternehmensleitung realisieren.“

Volker Gruhn, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer der Adesso SE. 

Zudem gaben 27 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, Text-Chats – etwa in Form von Dialogfenstern auf einer Website – bereits einzusetzen beziehungsweise den Einsatz gerade zu planen. Allerdings wissen nur sieben Prozent der Vorstände und Geschäftsführer davon. Desweiteren sagen 21 Prozent aller Führungskräfte, dass in ihrem Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen rund um KI und Maschinelles Lernen laufen oder aktuell umgesetzt werden, sind es beim Top-Management lediglich drei Prozent.

Die Gründe für diese Diskrepanz sehen die Studienautoren zum einen darin, dass das Management gerade in größeren Unternehmen nicht jedes KI-Detail im Blick haben. Ob die Marketing- und IT-Abteilungen auf einer Unterseite ein Chatbot-Modul testen, spielt im Gesamtkontext keine größere Rolle. Andererseits wisse anscheinend die oberste Führungsriege selbst bei eher strategischen Fragestellungen wie der KI-Weiterbildung nicht über alle Aktivitäten in ihrem Unternehmen Bescheid.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

5 + 7 =