AGCS warnt vor unsachgemäßer Stilllegung von Betrieben

Viele Firmen stehen derzeit leer - das birgr gefahren, sagt AGCS. Bild von Free-Photos auf Pixabay

Viele Unternehmen müssen wegen der Covid-19-Pandemie kurzfristig den Betrieb einstellen. Ein unsachgemäßes Vorgehen bei der Stilllegung von Gebäuden und Produktionsstätten birgt nach Ansicht der Risikoberater der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS)  allerdings Risiken für Unternehmen.

Verwaiste Fabriken oder Büros sind keineswegs sicher vor Bränden oder anderen Gefahren, erklärt die Allianz-Tochter nachvollziehbarerweise. „Wir sehen immer wieder Schäden, die an Feiertagen oder Wochenenden entstehen, wenn Mitarbeiter als aktive Gefahrenmelder nicht oder nur begrenzt anwesend sind“, sagt Ralf Dumke, Regional Head of Risk Consulting Property, AGCS Central & Eastern Europe: „Auch die aktuellen Produktions- und Betriebsstillstände durch die Coronavirus-Pandemie zählen wir zu solchen besonderen, gefahrenerhöhenden Betriebszuständen.“

Zu den Branchen, die am stärksten betroffen sind, gehören Automobilhersteller und -zulieferer, Fluggesellschaften, Flughafenbetreiber, der Maschinen- und Anlagenbau, die Hotellerie sowie viele weitere große und kleinere Betriebe aus Produktion und Dienstleistung.

Der Ausbruch des Coronavirus hat weltweit zu erheblichen Störungen des Geschäftsbetriebs geführt. Zusätzlich zu den Einschränkungen für Privatpersonen sind auch zahlreiche Unternehmen von Einschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen und müssen ihre Betriebe vorübergehend schließen. Dadurch können Räumlichkeiten und Standorte für einen längeren Zeitraum ungenutzt bleiben.

Leeres Büro=mehr Schäden?

„Das Potenzial für Schäden durch Brände oder als Folge unzureichender Wartung bleibt bei Betriebsstilllegungen bestehen, ja es erhöht sich sogar. Es gibt gezielte Maßnahmen, um Schäden während des Stillstandes von Betriebsanlagen möglichst zu verhindern“, betont Dumke.

So sollten etwa die regelmäßigen Inspektionen und Tests der Brandschutzsysteme fortgesetzt werden, da diese die Auswirkungen eines Brandes stark reduzieren können. Eine AGCS-Analyse der Schadensfälle in der Versicherungswirtschaft zeigt, dass Brände fast ein Viertel (24 Prozent) des Wertes aller Versicherungsfälle in der Industrieversicherung über einen Zeitraum von fünf Jahren ausmachen. Brände haben in mehr als 9.500 Schadensfällen Versicherungsschäden im Wert von mehr als 14 Mrd. Euro verursacht.

Die Risikoberater der AGCS stehen auch während der Corona-Krise uneingeschränkt für die risikotechnische Beratung von versicherten Unternehmen zur Verfügung – und setzen in Zeiten von Reise- und Ausgangsbeschränkungen auf neue Technologien.

Die Übersicht für Unternehmen, die aufgrund des Coronavirus gezwungen sind, Gebäude, Fabriken und Anlagen vorübergehend zu schließen, ist online verfügbar.

Autor: VW-Redaktion

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