Top-Ökonom zu Corona: „Es wird zu Produktionseinschränkungen und möglicherweise Produktionsstopps kommen

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Gabriel Felbermayr drückt wegen Corona den Panikknopf. Das Virus könnte ein „Lehman-Moment“ für die Weltwirtschaft sein, erklärt der Chef des Instituts für Weltwirtschaft. Insbesondere Deutschland sei von den Auswirkungen betroffen.

Die Auswirkungen auf des Corona-Virus auf die Wirtschaft sind beträchtlich – VWheute hat es bereits analysiert. Der Ausbruch des Virus zeigt, wie gefährlich eine Krise in einem Land für die gesamte globalisierte Wirtschaft sein kann, sagt Felbermayr.

„Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass das Virus sich als Lehman-Moment erweisen könnte, erklärte er gegenüber dem Handelsblatt.“ Wie bei der Pleite der US-Investmentbank würde ein Ereignis die Vulnerabilität eines gesamten Systems offenbaren.

Gerade das exportorientierte Deutschland würde unter den Folgen leiden. „In der Summe rechnet der Ökonom „aus jetziger Sicht“ für Deutschland in diesem Jahr mit Wachstumseinbußen von 0,2 Prozentpunkten auf dann nur noch 0,9 Prozent. Das ist die positive Prognose, wenn die Auswirkungen des Virus sich auf das erste Quartal beschränken würden, doch das sei aus jetziger Sicht „wenig wahrscheinlich“.

Der Glaube an die vernetzte Globalökonomie, funktionierende Lieferketten und ein wachsendes China sei wegen Corona „nicht mehr selbstverständlich“, das ist vor allem für Deutschland ein Problem. Gerade die deutsche Wirtschaft sei international so vernetzt und produziere stark in China.

„Es wird zu Produktionseinschränkungen in den kommenden Wochen, womöglich sogar zu Produktionsstopps kommen und damit auch zu Lieferproblemen – und zwar in einer ganzen Reihe von Branchen“, erklärt der Ökonom.

Quelle: Statista

Allianz bleibt ruhig

Europas größter Versicherer Allianz fürchtet für sich keine hohen Belastungen infolge der Ausbreitung des Coronavirus. Die Versicherung von Unternehmen gegen Betriebsunterbrechungen greife in der Regel nur, wenn die Ursache ein echter Sachschaden sei, sagte Finanzchef Giulio Terzariol bei der Bilanzvorlage in München.

Autor: VW-Redaktion

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