Unternehmen müssen an Weihnachten schenken lernen

Auch schenken will gelernt sein. Bild von Gerhard Gellinger auf Pixabay
Wer bekommt nicht gerne etwas geschenkt? Das wissen auch immer mehr Unternehmen und setzen auf Benefits. Sie kennen den Bedarf ihrer Mitarbeiter, doch können keine passenden Angebote schnüren, wie eine Studie von Willis Towers Watson (WTW) zeigt.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen kennt den Benefits-Bedarf seiner Mitarbeiter ebenso gut wie das Bedürfnis seiner Kunden. Das passende Benefits-Paket kann jedoch nur ein Drittel anbieten, wie der „Benefits Trends Survey 2019“ von Willis Towers Watson zeigt.
Dabei erweisen sich nicht nur die unterschiedlichen Bedarfe generationenübergreifender Belegschaften als Herausforderung. Technologische Hürden, wie ein fragmentierter Anbietermarkt, sowie der Mangel an geeigneter Technologie für die effektive Bereitstellung des Benefits-Programms bereiten den Unternehmen Probleme.
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Doch es gibt Hoffnung für die Arbeitnehmer. Bei der Umsetzung ihrer Benefits-Strategie planen zwei Drittel der Unternehmen, die Talent Experience, die Benefits-Administration sowie die Ausgestaltung ihres Benefits-Portfolios in den kommenden drei Jahren in den Fokus zu rücken.
„Angesichts enger Arbeitsmärkte setzen Unternehmen verstärkt auf Benefits zur Mitarbeitergewinnung. Dies kann jedoch nur funktionieren, wenn die Benefits auch für die Mitarbeiter interessant sind“, sagt Tanja Löhrke, Leiterin Health & Benefits bei Willis Towers Watson Deutschland.
Die Benefits-Expertin ergänzt: „Während Belegschaften bunter und vielfältiger werden, können Benefits nicht mehr nach dem Muster ‚one size fits all‘ angeboten werden. Vielmehr ist es sinnvoll, wenn Mitarbeiter je nach Lebenssituation die für sie passenden Benefits wählen können. Hier haben junge Singles andere Präferenzen als Mitarbeiter in der Familienphase oder die Generation der Baby Boomer. An diesen Fakten kommen Unternehmen nicht vorbei – und deshalb werden sie trotz der noch bestehenden Hürden die passenden Angebote und technologischen Lösungen finden.“

Besonders beliebt als Dreingabe sind bei den Unternehmen Programme zum Stressabbau. Ob die Unternehmen auch ihre eignen Anforderungen an die Mitarbeiter und Prozesse hinsichtlich dieser Thematik auf die Probe stellen, bleibt unklar.

Künftig sollen verschiedene Angebote aus unterschiedlichen Bereichen zusammengefasst werden. „Der technologische Fortschritt ermöglicht, dass sich künftig auch eine breite Auswahl unterschiedlichster Benefits in einem sinnvollen Kosten-Nutzen- Verhältnis anbieten und administrieren lässt. Die aktuell noch genannten technologischen Hürden dürften daher nur eine Zwischenetappe sein“, erklärt Löhrke.
Autor: VW-Redaktion