Aviva: Investoren setzen verstärkt auf Real Assets

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Angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten setzen institutionelle Investoren in den kommenden zwölf Monaten zunehmend auf Anlagen in Real Assets. Laut der aktuellen „Real Assets-Studie 2020“ von Aviva Investors erwarten 51 Prozent der Versicherungs- und 37 Prozent der Führungskräfte von Pensionskassen steigende Investitionen in Real Assets.

Zudem geben sowohl Versicherer (44 Prozent) als auch Pensionskassen (38 Prozent) geben an, dass die eskalierenden Handelskriege ihre Investitionen in Real Assets für die nächsten zwölf Monaten belasten. Außerdem sorgen sie sich um die anhaltende Unklarheit über die künftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union.

Darüber hinaus präferieren die Investoren laut Studie eine vielfältige Investment-Strategie. Direkte Immobilieninvestments (53 Prozent), Infrastrukturaktien (53 Prozent) und strukturierte Finanzierungen (52 Prozent) sind die gefragtesten Strategien der Pensionskassen. Bei den Versicherern erwartet mehr als die Hälfte, dass die Investitionen in Immobilienfinanzierungen (54 Prozent), Infrastrukturaktien (52 Prozent) und strukturierte Finanzierungen (51 Prozent) steigen werden.

Desweiteren fürchten 43 Prozent der Versicherer und 45 Prozent der Pensionskassen, dass sich eine „regulatorische Einflussnahme“ belastend auf Investitionen auswirken könnte. Beide Gruppen (37 Prozent der Versicherer und 30 Prozent der Pensionskassen) geben an, dass die mangelnde regulatorische Übereinstimmung europaweit ein Grund zur Sorge ist.

49 Prozent der Versicherer und 45 Prozent der Pensionskassen fürchten sich zudem in den kommenden zwölf Monaten vor einer „finanziellen Instabilität“. 30 Prozent der Versicherer und 26 Prozent der Pensionskassen sind außerdem davon überzeugt, dass „Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Möglichkeiten“ das größte Hindernis für Real Assets-Investitionen oder eine Erhöhung bestehender Allokationen darstellen.

„Die starke Nachfrage nach Real Assets ist angesichts einer global anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit nicht überraschend. Neben der Cashflow-gerechten Ausgestaltung und zusätzlichen Diversifikationsangeboten für Investoren erwiesen sich die Renditen für den Sektor als verlässlich und wurden durch ihre bisherigen Illiquiditätsprämien gestützt“, kommentiert Mark Versey, CIO bei Avia Investors Real Assets, die Analyseergebnisse.

„Die Grenze zwischen Infrastruktur, Immobilien und Private Debt verschwimmt zunehmend. Investoren suchen nach Multi-Asset-Portfolios mit ergebnisorientiertem Fokus, sei es hinsichtlich Wachstum, Long Income oder vorhersehbaren, inflationsgerechten Cashflows. Neue Marktteilnehmer und höhere Allokationen bestehender Investoren erhöhen das Risiko von Überkapazitäten und schrumpfenden Renditen in bereits erschlossenen Marktbereichen. Investoren sollten dies bei der Strategieentwicklung berücksichtigen, um die Erzielung bestmöglicher Ergebnisse sicherstellen zu können“, ergänzt der Experte.

Autor: VW-Redaktion