Ergo-Vorständin Deschka will Marktführerschaft in der Zusatzversicherung ausbauen

Ergo-Managerin Ursula Deschka. Quelle: Ergo.

Die neue Regierung hat das Pflegeproblem erkannt. Die Gesellschaft altert, es fehlen Spezialisten, weswegen unter anderem der Beruf des Pflegers aufgewertet werden soll. Ergo-Vorständin Ursula Deschka sagt im Gespräch, dass eine Lösung des Pflegeproblems auch mit privatwirtschaftlichen Lösungen angegangen werden muss. Ihr Unternehmen sieht sie dabei und in anderen Aspekten wie der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) gut aufgestellt.

Die alternde Gesellschaft wird dazu führen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen und sich die bereits angespannte Situation zusätzlich verschärfen wird. Dass der aktuelle Beitragssatz angehoben werden muss, darüber sind sich viele Experten einig. Auch die  durch die Bundesregierung geplante Aufwertung des Berufsbild (Alten-)Pflegers wird teuer. Diese Kosten werden die Gesellschaft „ohne neue Wege und neue Ansätze“ überlasten und „langfristig überrollen“, sagt Deschka. Als Lösung sieht sie den  „neuen Generationenvertrag Pflege“ des PKV-Verbandes, der „gezielt die Belastung von Älteren durch steigende Eigenanteile abfedert“. Parallel würden die Jüngeren beim Aufbau einer privaten Eigenvorsorge unterstützt. Dadurch lasse sich der Beitragssatz für die soziale Pflegeversicherung langfristig stabilisieren, glaubt die Ergo-Managerin.

Deschkas zweite Idee ist die „steuerliche Förderung der betrieblichen Pflegeversicherung“, also eine dritte Säule analog der betrieblichen Altersvorsorge. „Damit die betriebliche Pflegeversicherung für Arbeitgeber interessant ist, darf sie nicht durch zusätzliche Steuern und Sozialabgaben belastet werden“. „Hier sind wir mit den Produkten der Ergo Krankenversicherung AG und der DKV Deutsche Krankenversicherung AG im Markt hervorragend aufgestellt. Wir haben unser Ergänzungsversicherungsgeschäft in den letzten Jahren signifikant ausgebaut und belegen mit den beiden Gesellschaften Platz eins und drei bei den Zusatzversicherten in Deutschland“, erklärt Deschka.

Weitere Produkte und bKV

Die Pandemie habe zu einer gesteigerten Nachfrage bei weiteren Angeboten geführt. „Seit Beginn der Corona-Pandemie sehen wir eine erhöhte Nachfrage nach Produkten für eine stationäre Behandlung.“ Vorrangig gelte das für Tarife, die – auch während der Corona-Pandemie – ohne vorherige Beantwortung von Gesundheitsfragen abgeschlossen werden können. Das sei besonders für ältere Menschen interessant. Darüber hinaus sieht sie weiteres Wachstum in der Zahnzusatzversicherung.

Bei der bKV sieht sie die Ergo führend. „Wer sich in Deutschland für eine Krankenversicherung interessiert, kommt heute kaum an uns vorbei“, erklärt Deschka.  Sie wolle mit den beiden Marken DKV und Ergo Krankenversicherung kontinuierlich wachsen. „Gerade im Bereich der Zusatzversicherung wollen wir unsere Marktführerschaft noch weiter ausbauen.“ Die Ergo setze weiter auf die betriebliche Krankenversicherung, „die für die gesamte Branche und uns“ ein spannender Wachstumsmarkt sei.  „Insgesamt blicken wir also sehr optimistisch in die Zukunft“, schließt Deschka die Prognose.

Autor: VW-Redaktion

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