Neuer Willis-CEO will nur kleine Übernahmen durchziehen

Carl Hess ist seit Januar 2022 CEO von Willis Towers Watson. (Quelle: WTW)

Nach den gescheiterten Fusionsgesprächen zwischen Willis Towers Watson und Aon mussten personelle Konsequenzen gezogen werden. Seit August ist bekannt, dass Carl Hess im neuen Jahr den CEO-Posten von John Haley bei Willis Towers Watson (WTW) übernimmt. Auf der 45. Nasdaq-Investorenkonferenz äußerte sich Hess zur neuen Strategie seines Unternehmens: „Wir werden kleine Übernahmen tätigen, aber wir erwarten keine großen transformativen Akquisitionen.“

Hess trat 1989 in das Unternehmen ein und bekleidete während seiner Laufbahn einige Führungspositionen in verschiedenen Geschäftsbereichen und Regionen. Bis zuletzt arbeitete er als Leiter Investments, Risiko und Rückversicherung. Zuvor leitete er das Geschäft in der Region Nordamerika. Als baldiger CEO muss er sich zu Strategiefragen äußern.

Willis hat bereits Aktienrückkäufe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar getätigt und ist mit dem Verkauf von Willis Re in der Tasche „sehr zuversichtlich“, dass das Unternehmen in den Jahren 2021 und 2022 Aktienrückkäufe in Höhe von vier Milliarden US-Dollar tätigen wird, die bereits auf dem Investorentag im September angekündigt wurden, erklärte Carl Hess.

„Was Fusionen und Übernahmen anbelangt, so werden wir kleine Übernahmen tätigen. Wir sehen dort Möglichkeiten und werden sie weiterhin prüfen, aber wir erwarten keine großen transformativen Akquisitionen“, sagte Hess. Als Beispiel nannte er Leaderim, das israelische Makler- und Risikoberatungsunternehmen, für das Willis im November eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme unterzeichnet hat.

Kosten senken, Gewinnspanne steigern

Auf dem Investorentag verkündete WTW, dass der freie Cashflow von 5 bis 6 Mrd. US-Dollar zusammen mit den Nachsteuererlösen aus der Veräußerung von Willis Re und den Barguthaben dem Unternehmen bis 2024 10 bis 11 Mrd. USD an Barmitteln verschaffen würde. Das Unternehmen beabsichtigt außerdem, seine Einnahmen bis 2024 auf 10 Mrd. US-Dollar zu steigern, Kostensenkungen in Höhe von 300 Mio. US-Dollar vorzunehmen und seine Gewinnspanne um 25 Prozent zu erhöhen.

Autor: VW-Redaktion

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