Allianz-Deutschlandchef Röhler: „Wir lösen die Holding nicht auf“

Klaus-Peter Röhler. Quelle: Allianz

Es war vielleicht die Meldung des Jahres: Die Allianz will die mächtige Deutschland-Holding komplett umbauen. Deutschlandchef Klaus-Peter Röhler will allerdings nicht von einer Auflösung sprechen: „Sie wird von einer Managementholding zu einer Finanzholding. Damit wird sie verkleinert. Dies ist so, aber ihre Werthaltigkeit wird nicht verändert.“

„Die Mitarbeiter gehen in die Spartengesellschaften, in die Technologieeinheit oder in die Allianz SE“, ergänzt der Allianz-Manager im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Ein Personalabbau sei allerdings nicht geplant, betont Röhler. In welche Gesellschaften die Mitarbeiter wechseln sollen, sei „im Moment Gegenstand der Verhandlungen. Eine Faustformel ist: Fast 90 Prozent der Mitarbeiter wechseln entweder in die Spartengesellschaften oder unsere Technologie-Gesellschaft“.

„Wir planen keinen Personalabbau mit der Neuaufstellung in Deutschland. Das Gegenteil ist der Fall: Wir wollen wachsen. In der neuen Aufstellung behalten alle Mitarbeiter eine Heimat in der Allianz. Vertragsinhalte bleiben unverändert. Auch die bisherigen Tätigkeitsorte sind weiterhin gültig.“

Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland

Konkrete Zahlen zum Einsparvolumen wollte Röhler allerdings nicht nennen: „Natürlich haben wir auch einen Business Case. Wir würden dies nicht machen, wenn es nicht wirtschaftlich vorteilhaft wäre. Zum jetzigen Zeitpunkt, am Beginn der Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern, können wir noch nicht konkreter werden“.

So werde die Allianz Deutschland künftig „zwar eine eigenständige Gesellschaft“ bleiben. „Sie hängt aber künftig unter der Allianz SE. Ich werde diese Marktsicht in meinem Ressort verantworten“, so der Allianz-Manager. Künftig werde die Allianz Deutschland als Finanzholding „eine Kapitalmanagementaufgabe“ übernehmen – und zwar ganz ohne Mitarbeiter.

Autor: VW-Redaktion

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