Axa XL: „Wir sind heute größer und internationaler aufgestellt als je zuvor“

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Der Kunstmarkt wird für Versicherer immer attraktiver. Wie notwendig ein entsprechender Versicherungsschutz ist, zeigt der Anschlag auf 63 Objekte in mehreren Berliner Museen – Experten sprechen dabei gar vom größten Schaden seit dem Zweiten Weltkrieg. VWheute sprach exklusiv mit Dietmar Telschow, Underwriting Manager Art, Species & Bloodstock Deutschland bei Axa XL, über Risiken und Werte im Kunstversicherungsmarkt.

VWheute: Wer sind Ihre Zielgruppen bei Art & Species / Private Clients?

Dietmar Telschow: Unsere Kunden bewegen sich in drei verschiedenen Segmenten: Institutionen wie Museen, Galerien und Auktionshäuser, Sammlungen von Unternehmen und Privatpersonen. Jedes Segment hat seine Besonderheiten. Die Risiken von Museen stehen z.B. allgemein im direkten Zusammenhang mit der Ausstellung bzw. mit dem Transport der Werke. Die Sammlungen von Unternehmen befinden sich hingegen zum großen Teil in nicht-öffentlich zugänglichen Räumen. Privatkunden tragen ihre zu versichernden Werte zeitweise sogar am Körper, wie zum Beispiel Schmuck.

VWheute: Was verbindet diese drei Segmente?

Dietmar Telschow: Bei allen Unterschieden verbindet sie der Umstand, dass es sich bei den Objekten um enorme finanzielle und oft auch emotionale Werte handelt, die es abzusichern gilt. Denken Sie zum Beispiel an ein Kunstwerk, das sich seit Generationen in Familienbesitz befindet. Das Wichtigste für diese Kunden ist deshalb eine Partnerschaft, die von Vertrauen geprägt ist. Dies kann nur entstehen, wenn mehrere Dinge zusammenkommen. An erster Stelle eine Beratung auf Top-Level: von ausgewiesenen Experten, die über profundes Wissen rund um die zu versichernden Sachen verfügen. Im Bereich der Kunst sind dies beispielsweise Kunsthistoriker, die den internationalen Markt sehr gut kennen und dort bestens vernetzt sind, zum Beispiel mit Gutachtern, Konservatoren und Restauratoren. Man muss wissen, wer für welches Thema der beste Experte ist und wer im individuellen Fall zu einer erstklassigen Lösung beitragen kann. Natürlich ist es da von Vorteil, wenn man lange im Geschäft ist.

VWheute: Wie bewirbt man solche Versicherungslösungen?

Dietmar Telschow: In den 60 Jahren, in denen wir uns am Markt etabliert haben, ist es uns gelungen, starke Beziehungen zu unseren Vertriebspartnern und Maklern aufzubauen. Um unsere Sichtbarkeit insbesondere im Kunstmarkt und bei Privatkunden zu erhöhen, sind wir dort, wo diese anzutreffen sind. Wir setzen hier auf Partnerschaften mit den wichtigen internationalen Messen. Aus unserer Erfahrung ist dies eine nachhaltige Investition in erfolgreiche Kundenbeziehungen. Wir sind Hauptsponsor der Tefaf, der weltweit wichtigsten Messe im Bereich Fine Art. Zudem sind wir seit vielen Jahren Partner der Art Basel. Dazu kommen die Veranstaltungen in anderen Bereichen wie der Salon Privé für die Classic Cars. Unsere Kunden bzw. Makler erwarten eine individuelle Betreuung. Diese Plattformen sind dafür ideal, denn sie unterstützen genau das, worauf es ankommt: persönlichen Beziehungen. Wir nutzen diese Veranstaltungen, um die handelnden Personen zusammenzuführen, um Kontakte zu pflegen und neue Verbindungen anzubahnen.

VWheute: Was können Kunden künftig erwarten?

Dietmar Telschow: Wir sind heute größer und internationaler aufgestellt als je zuvor. In mehr als 200 Ländern unterstützen wir unsere Kunden, die auf eine der größten Produktpaletten im Markt zugreifen können, von der Kunstversicherung über Pferdesport und Schmuck bis hin zu Classic Cars. Wir kombinieren unsere Erfahrung im Kunstbereich mit dem Know-how zum Beispiel bei Transportversicherungen und können international agierende Unternehmen mit ihren Sammlungen unterstützen. Ich möchte, dass unsere Zielgruppen zukünftig auf ein 360°-Service-Angebot zugreifen können. Auch in unserer neuen Größe steht der Kunde für uns an erster Stelle – als unser wichtigster Partner.

Autor: VW-Redaktion

Das vollständige Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Versicherungswirtschaft.

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