Bayerische-Vorstand Gräfer: „Corona führt der Gesellschaft ihre eigene Verwundbarkeit vor Augen“

Martin Gräfer. Quelle: die Bayerische

Die Corona-Krise befeuert einen anhaltenden Trend. Mehr und mehr Menschen möchten mit ihrer Geldanlage zugleich Verantwortung übernehmen. Transparenz und Stabilität gewinnen an Bedeutung. Die Zeit nachhaltiger Vorsorgelösungen.

In diesen turbulenten Zeiten wird auch in meinem privaten Umfeld rege über Erfahrungen und mögliche Empfehlungen zur persönlichen Geldanlage diskutiert. Für manche zunächst überraschend ist dann mein persönlicher Beitrag in einer solchen Diskussion: Ich investiere in die Sonne, das Wasser und den Wind – und das seit einigen Jahren. Das mache ich einmal für mich selbst, aber auch und gerade, wenn es um das Vorsorgesparen in meiner Familie geht.

Verantwortung übernehmen

Die Corona-Pandemie führt der Gesellschaft ihre eigene Verwundbarkeit vor Augen. Unser moderner Lebensstil vermittelte eine falsche Sicherheit. Wie schützen wir uns vor solchen existentiellen Risiken? Diese Frage brachte auch den Klimawandel zurück auf die Agenda. Schließlich ist er die größte Herausforderung für die Menschheit und den Planeten. Schon bald bestätigten Studien, dass Kunden nachhaltigere Kaufentscheidungen planen. Das Thema „Green Finance“ boomt. Nicht nur, weil es in Mode ist, sondern weil es einfach Sinn macht – für unsere Gesellschaft aber besonders auch für die eigene Geldanlage.

Vorsorge mit Verantwortung verbinden – diesem Wunsch gilt es auch für uns als Versicherer entgegenzukommen. Mit Lösungen, die Nachhaltigkeit nicht nur vorgaukeln, sondern beim Thema Klimaschutz keine Kompromisse eingehen. Wir als die Bayerische haben uns deshalb schon vor einiger Zeit dazu entschlossen voranzugehen. Mit unserer Pangaea Life Investment-Rente gehören wir zu den Pionieren: Als erster Versicherer in Deutschland und wohl auch in ganz Europa, bieten wir Beratern und Kunden eine hundertprozentig nachhaltige Zukunftsvorsorge mit Direktinvestitionen in erneuerbare Energie-Anlagen – eine Möglichkeit, die zuvor ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehalten war. Selbst mit kleineren monatlichen Beiträgen oder einer Einmalanlage sorgen Kunden damit nicht nur für später vor, sondern leisten einen nachweislichen Beitrag zur Reduktion der weltweiten CO2-Emmissionen. Und das zu erstaunlich geringen Kosten und in Verbindung mit der Flexibilität einer fondsgebundenen Rentenversicherung.

Alternativen zum Kapitalmarkt

Noch während die Infizierten-Zahlen in Deutschland jeden Tag kletterten, traf die Öffentlichkeit eine neue Hiobsbotschaft: Die Anträge auf Kurzarbeit überflügelten sogar jene der Finanzkrise 2008. Nicht nur die deutsche Wirtschaft ist schwer getroffen. Zwar haben sich die Aktienmärkte inzwischen von ihren März-Tiefs erholt, die Volatilität bleibt dennoch hoch. Dementsprechend groß sind die Unsicherheiten der Anleger. Wie sich die Märkte in den nächsten sechs Monaten entwickeln? Das weiß niemand.

Ganz so, als entdeckte auch der Finanzgott sein grünes Gewissen, zeigen insbesondere nachhaltige Anlagen jetzt Stärke. Zum Vergleich: Durch die Krise brach der DAX im ersten Quartal dieses Jahres um 26 Prozent ein. Der Pangaea Life Fonds mit seinem Portfolio aus erneuerbaren Sachwert-Anlagen verlor dagegen nur 2,3 Prozent. Auch die Zukunft verspricht viel: Im Juni bekräftigte die EU ihr Ziel, Europa im Rahmen ihres „Green New Deal“ bis 2050 klimaneutral zu stellen. Ein Wandel, der ohne die Stärkung grüner Energiequellen nicht zu haben ist. Somit übernehmen Kunden mit Investitionen in klimafreundliche Energie-Anlagen nicht nur Verantwortung für unseren Planeten, sondern setzen zugleich auf eine besonders robuste Investitionsstrategie.

Transparenz gewinnt

Grünen Finanz- und Vorsorgeprodukten haftet zuweilen der Ruf des „Greenwashing“ an. Möchten wir als Versicherungsbranche glaubwürdig bleiben, sollten wir deshalb unbedingt mit offenen Karten spielen: Kunden haben ein Recht darauf zu erfahren, wo ihre Anlagen hinfließen und wie sie damit konkret Gutes tun. Neben ökologischen Aspekten sollten ethische und soziale Standards nicht unter den Tisch fallen. Statt unklaren Ausschlussbedingungen und Aktien-Fonds mit teils ökologisch fragwürdigen Konzernen, setzen wir mit unserer Marke Pangaea Life auf volle Transparenz. Kunden vollziehen konkret nach wie Sonne, Wind und Wasser in unseren Investitionsprojekten nachhaltige Rendite erwirtschaften: Und zwar in Norwegen, Dänemark und auf der iberischen Halbinsel. Davon konnte ich mittlerweile auch mein privates Umfeld überzeugen.

Autor: Martin Gräfer, Vorstand Versicherungsgruppe die Bayerische

Ein Kommentar

  • Nun ja, als Versicherer mit Ende 2019 besonders hohen Quoten an Aktien und Private Equity bei beiden Gesellschaften der Bayerischen könnten die relevanten Fragen eher jenseits von diesem speziellen Thema der erneuerbaren Energien liegen…

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