Thofern: „Es gibt Hinweise darauf, dass wir Prämiensteigerungen in vielen Sparten sehen werden“

IBM steigt aus der bAV aus. Quelle: Bild von Tumisu auf Pixabay

Müssen Versicherungskunden wegen der Corona-Krise mit höheren Versicherungsprämien rechnen? Es gebe klare Hinweise“, glaubt Jan-Oliver Thofern, Deutschlandchef des Rückversicherungsmaklers Aon. Der Manager rechnet mit schweren Schäden für die Branche durch die Corona-Pandemie.

Aktuell gebe es deshalb derzeit mehr Gründe für steigende als für sinkende Preise, mahnt der Aon-Deutschland-Chef gegenüber dem Handelsblatt. Zudem rechnet Thofern nicht damit, dass die Senkung der Mehrwertsteuer generell nicht stark genug sei, als dass sie große Kaufanreize auslösen könnte. „Die Senkung ist generell nicht stark genug, als dass sie große Kaufanreize auslösen könnte“, so der Aon-Manager.

„Ein großes Thema werden die Betriebsunterbrechungs-Policen sein, die weltweit auch erhebliche Rechtsberatungskosten auslösen werden. Aber auch bei Policen, die das mögliche Fehlverhalten von Managern absichern, könnten Belastungen entstehen“, ergänzt Thofern. So könnte die Krise beispielsweise auch bei der Absicherung von Großveranstaltungen hinterlassen, ebenso bei der Versicherung von Hypothekendarlehen.

Deutlich drastischer seien jedoch die Folgen für die Betriebsschließungspolicen: „Die grundsätzliche Frage ist, ob man eine Deckung gegen Betriebsschließungen im Pandemie-Fall in Zukunft überhaupt noch kaufen kann“. Allerdings halte er „die bayerische Lösung, die eine Teilzahlung der Assekuranzen für betroffene Gastwirte vorsieht, für einen guten Kompromiss, der auch bundesweit als Vorbild taugt“.

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