Clark sieht sich im Geiste der Verbraucherschützer: Bafingefälliges Provisionsmodell mit 200.000 Kunden

Clark-(Co-)Gründer, Herr Oster ist der Herr ganz rechts.

Christopher Oster ist kein Dummie. Der Chef des Insurtechs Clark hat sich viele Gedanken zum Thema Versicherungen gemacht und ein wachsendes Insurtech (mit-) aufgebaut. Sein Versicherungsmanager hat mittlerweile nach Eigenaussage 200.000 Kunden, im Interview mit einer Wirtschaftszeitschrift erklärt er die Gründe für den Erfolg und das eigene Vergütungsmodell.

Als wir 2015 gestartet sind, hatte es 20 Jahre lang kaum Neuerungen im Versicherungsmarkt gegeben, die Kunden seien wechselfaul aber tendenziell unzufrieden, erklärt Oster gegenüber der Zeitschrift Capital. Das bedeute „kaum Innovationsdruck“ auf einem „Riesenmarkt“.

Clark hätte aus diesem Grund nach einigen Überlegungen ein eigenes und neues Konzept entwickelt. Im Wesentlichen bietet Clark eine App, in der die Kundenverträge aufgeführt sind und ermittelt bessere Angebote, die dem Kunden digital angeboten und per Knopfdruck abgeschlossen werden. Dabei ist auch eine persönliche Beratung möglich.

In Osters Worten: „Wir bieten ein Hybridmodell aus einer App und Beratern, die der Kunde jederzeit anrufen kann. Wer uns mitteilt, was sich in seinem Leben ändert, bei dem prüfen wir permanent, was das für die Versicherungssituation bedeutet. Wir versuchen, so viel wie möglich digital abzuwickeln, auch Schäden.“

Feste Vergütung mit Qualitätsvariablen

Clark hat eingeführt, was Verbraucherschützer und Aufsicht ständig fordern, nämlich eine Vergütung des Vertriebs, die Qualitätsmerkmale berücksichtigt. „Anders als bei selbstständigen Versicherungsvertretern bekommen unsere Berater ein Fixgehalt. Zusätzlich gibt es einen variablen Bestandteil, in den Faktoren wie Kundenzufriedenheit und auch Abschlüsse einfließen“. Schließlich wollen Clark „möglichst vielen Kunden helfen“. War das ein Seitenhieb auf die Branche?

Autor: VW-Redaktion