Klaus Hermann: „Angst ist das Fundament der Versicherungswirtschaft“
Versicherungsvermittler genießen derzeit nicht gerade den besten Ruf. Nicht von ungefähr: „Unseren schlechten Ruf haben wir uns hart erarbeitet. In den 70er, 80er und zum Teil 90er Jahren ist in unserer Branche nicht selten jeder auf die Menschen losgelassen worden, der nicht schnell genug auf die Bäume kam“, konstatiert Versicherungsvermittler Klaus Hermann.
Dabei hätten einige Versicherungsgesellschaften „damals fahrlässig rekrutiert. Man hat Leuten vorgerechnet, wie schnell und wie gut man mit Versicherungen Geld verdienen kann, dann durften sie loslegen. Es gab Klinkenputzer ohne jedes Fachwissen, die in Brigaden durch die Wohnviertel gezogen sind und mit dem Abrissblock Policen eingesammelt haben. Das ist der Nährboden unseres heutigen Ansehens“, betont der ehemalige Allianz-Mann gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).
Zwar seien diese Zeiten „längst vorbei, aber einen schlechten Ruf wird man nicht so schnell los. Auch heute gibt es Vermittler, die nach alter Art und Weise vorgehen, aber die sind inzwischen in der absoluten Minderheit. Viele sind verschwunden, weil sie die Anforderungen der strengen Regulierung unserer Branche gar nicht mehr erfüllen können. Inzwischen haben wir unter Vermittlern eine starke Konzentration der Qualität. 80 Prozent der Menschen sagen ja auch, dass sie mit ihrem Vermittler zufrieden sind.“
Denn: „Angst ist das Fundament der Versicherungswirtschaft. Um den Kunden Risiken zu verdeutlichen, muss man manchmal das Kopfkino ansprechen und gewisse Schreckensszenarien entwerfen, am besten mit einem Augenzwinkern, damit die Kunden noch ruhig schlafen können“, glaubt Hermann. Allerdings: „Versicherungen sind total unsexy und werden es auch bleiben“, glaubt der Experte.
Autor: VW-Redaktion
Anmerkung der Redaktion: Klaus Hermanns Liebeserklärung an die Vermittlerschaft „Ich bin kein Klinkenputzer“ kann über den Verlag Versicherungswirtschaft GmbH bezogen werden.
Hallo und guten Morgen,
recht überflüssig und was will Herr Herrmann uns sagen ? Herr Herrmann glaubt, glauben ist nicht wissen.
mfG
Rainer Smieskol