Prisma-Life-CEO warnt vor Roulette-Absicherung und schimpft über die Medien

Holger Beitz, CEO von Prisma Life. Quelle: Prisma Life

Einige Menschen können sich einen Berufsunfähigkeitsschutz (BU) nicht leisten. Abhilfe schaffen kann eine Absicherung gegen schwere Krankheiten, sogenannte Dread-Disease-Produkte. Holger Beitz, CEO Prisma Life, ist allerdings kein Freund davon, diese Absicherung online zu vertrieben und warnt in deutlichen Worten vor „Roulette“ mit der Absicherung der Arbeitskraft. Den Journalisten und Verbraucherschützern wirft er mangelndes Engagement in der Sache vor.

Einfachheit hat bei aller Digitalität Grenzen, glaubt Beitz. „Es kann – nein, es darf nicht sein, dass die Suche nach einfachen Lösungen den Blick für wirklich sinnvolle Lösungen verstellt.“ Für ihn droht ein solches Szenario beim BU-Schutz. Die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit ist eine der wichtigsten Versicherungen, denn es ist ein existenzielles Risiko, mahnt Beitz. Alternativen, etwa für bestimmte Lebenssituationen oder wenn eine BU-Absicherung nicht möglich ist, wären Dread-Disease-Produkte, die üblicherweise ein breites Spektrum schwerer Krankheiten abdecken.

Kritik an Anbietern und Schreibern

Nun würden „besonders dynamische Anbieter“ feststellen, dass der Vertrieb von Berufsunfähigkeit und Dread-Disease-Policen auf digitalen Kanälen schwierig ist. Das ist nicht wirklich überraschend – denn für diese Absicherung braucht es „Beratung, Beratung und nochmal

Beratung“. Das sehen andere Anbieter anders. Vor kurzem hat die Provinzial Nordwest eine digitale BU-Versicherung gestartet.  

Wenn als Konsequenz dieser Praxis folge, das Produkt für den bequemen Online-Vertrieb auf eine einzige – „zugegeben erschreckende und damit plakative“ – Diagnose zu reduzieren, dann verkomme die „Absicherung zum Roulettespiel“. Warum höre ich keinen Aufschrei der Verbraucherschützer und kritischen Journalisten, fragt der CEO.

Ein Aufschrei ist es nicht, reicht es auch, ihren Aufruf gebracht zu haben?

Ein Kommentar

  • Recht hat er. Anstatt den Druck auf Vermittler auszuüben, sich zu spezialisieren und dadurch fachliche wesentlich kompetenter beraten zu können, nutzen viele Anbieter so genannte Experten (bis 9 pro Veranstaltung), unterstützt von der Presse, die nur auf Leserzahlen aus ist, Billigprodukte die man als Alternativen bezeichnet und damit lediglich dem schwachen Vermittler Umsatz auf Kosten des Kunden ermöglicht. Liest man einmal die Inhalte dieser Absicherungen, so ist es ein heiteres Rätselraten, was gemeint ist, wenn man die Begrifflichkeiten durchdenkt. Ein verantwortungsloses Handeln der dort beteiligten ist meines Erachtens offenbar.

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