Marsh übernimmt Versicherungsgeschäft von Mitsubishi Electric
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Der japanische Elektronikkonzern Mitsubishi Electric hat den Verkauf seiner Versicherungstochter Mitsubishi Electric Insurance Service an Marsh abgeschlossen. Wie die Unternehmen mitteilen, gehen sämtliche Anteile an die Japan-Tochter des Großmaklers über. Die Einheit firmiert künftig unter dem Namen MEIS Insurance Services.
Die 1999 gegründete Mitsubishi Electric Insurance Service operierte zuvor als interner Versicherungspartner der Mitsubishi-Electric-Gruppe und beschäftigt rund 260 Mitarbeitende. Das in Tokio ansässige Unternehmen betreut sowohl Lebens- als auch Sachversicherungen und spezialisiert sich auf gewerbliche Sparten. Zum Portfolio zählen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Transport- und Arbeitsunfallversicherungen, Policen für Firmenfahrzeuge, Zusatzversicherungen, D&O-Deckungen sowie Cyberversicherungen.
Die bisherigen Anteilseigner waren Mitsubishi Electric mit 46,7 Prozent, das Technologieunternehmen Ryoden mit 33,3 Prozent und Mitsubishi Electric Life Service 20 Prozent. Abnehmer Marsh übernimmt alle Anteile und baut seine Präsenz im japanischen Markt aus und erweitert sein Geschäft mit Unternehmenskunden aus der Industrie. Die Übernahme wurde Mitte des Jahres angekündigt.
Marsh ist seit 1955 im Land aktiv. Die neue Einheit MEIS Insurance Services wird künftig von Ichiro Seino geführt, der seit 1995 für Marsh Japan tätig ist. Zuletzt führte er als Automotive Industry Leader die strategische Betreuung von Industriekunden in der Region Asien. Der bisherige Präsident und CEO von Mitsubishi Electric Insurance Service, Katsuya Furuta, übernimmt nach dem Eigentümerwechsel den Posten des Chairman von MEIS Insurance Services.
Mitsubishi Electric selbst gehört zu den größten Technologiekonzernen Japans. Das Unternehmen entwickelt und produziert unter anderem Komponenten für Informations- und Kommunikationstechnologien, die Weltraumforschung, Energie- und Transportlösungen sowie Gebäudeautomation. Im Geschäftsjahr, das am 31. März 2025 endete, erzielte der Konzern einen Umsatz von rund 36,8 Milliarden US-Dollar.
Nach Angaben von Mitsubishi Electric soll das Geschäft keine wesentlichen Auswirkungen auf die konsolidierten Finanzergebnisse haben. Das Unternehmen begründet den Verkauf seiner Versicherungstochter mit einem sich wandelnden Geschäftsumfeld für Versicherungsagenturen in Japan, die unter Erneuerungs- und Digitalisierungsdruck stehen.
Autor: VW-Redaktion
